Brunello-News

Stillleben in unserem Garten © Renate Haslinger

Addio a Piero Palmucci

Einer der wichtigsten Brunello-Perfektionisten ist verstorben. Palmucci gründete 1989 das Bio-Weingut POGGIO Di SOTTO in Castelnuovo dellÀbate, im Südosten der Appellation und setzte sowohl sehr hohe Qualitätsmaßstäbe, als auch sehr hohe Preise für seine legendären Brunellos. Über 20 Jahre lang lieferte er mit seinem Kult-Önologen - dem großen Giulio Gambelli - Ernte für Ernte bemerkenswerte Sangiovese, bevor er 2011 das Anwesen an ColleMassari verkaufte, die leider Palmuccis Qualität nicht halten konnten, dafür aber die Preise nochmals extrem anhoben (der aktuelle Annata steht mit 175.-- und der Riserva 2016 mit 400.-- zu Buche)

Montalcino-Besuch Juli 2022

Renate, Kurt, Constanze und LAURA BRUNELLI

Mit meiner Frau Renate, sowie Kind und Kegel (Marie, unsere jüngste Tochter und ihr Mann Kurt + Enkelin Constanze) ging es diesmal Richtung Italien. Wir verbrachten zuerst 3 Tage AirBnB in den Euganeischen Hügeln am Schloß Castello de Lispida (Empfehlung), und fuhren dann inkl Stadt-Besuch bei 40° in Ferrara nach Lucignano (zwischen Arezzo und Siena), wo wir uns für 1 Woche in einem sehr abgelegenen, wundervollen Haus eingemietet hatten. Da Montalcino nicht gerade nur einen Steinwurf entfernt war und auch Lucignano und Umgebung viel boten, beschränkten wir uns auf nur einen Montalcino-Tag der aber SEHR voll wurde (wie wir!). Nach Besuchen bei Ettore und Enrica Spina auf Sesta di Sopra und bei Laura Brunelli und Gianna Neri, Mittagessen in der Osteria Il Leccio, diversen Einkäufen (Bruno Dalmatio) und einem ausführlicher Besuch bei unserem guten Freund Nicola von der Enoteca di Piazza mit Nachlieferung von weiteren Büchern „Brunello, Sex & Rock n Roll” ging es abends bei Sonnenuntergang über die Crete Senesi zurück gen Lucignano.

Was läuft nun so in Montalcino? Bis jetzt sind alle mit der Entwicklung der Rebstöcke und Trauben zufrieden. Da es aber in Montalcino seit über 3 Monaten nicht wirklich geregnet hat und seit Anfang Mai keinen einzigen Tag mit unter 30° gab, wird es langsam kritisch. Die Landschaft um Montalcino sieht aus wie üblicherweise zu Ende August nach einem sehr trockenen Sommer, in der Erde gibt es überall enorm breite Risse, das habe ich sonst so nur in Afrika gesehen. 

Es flammen auch ständig Flur- und Waldbrände auf. (Auch rund um unser Grundstück in Lucignano gab es in nur 500 m Entfernung zum Haus einen bedrohlichen Brand mit einem 8-stündigen Einsatz von 4 Löschhubschraubern)

Getrunken haben wir: Sesta di Sopra Rosso dM 2020 (92) & Brunello 2017 (93), Laura Brunelli Brunello 2016 (100), Corte Pavone Brunello „Fiore del Vento” 2013 (95), Le Chiuse Brunello 2017 (94), Ciacci Piccolomini dÀragona Brunello „Pianrosso” 2012 (98), Sesti Brunello 2016 (95)

gereifter Brunello zum gereiften Leben

An meinem 57. Geburtstag habe ich meine halbjährliche Alkohol-Abstinenz nach 7 Wochen unterbrochen und mit meiner Frau Renate und einem Valdicava Brunello 1999 gefeiert!

Dieser Brunello zählt mit seinen 23 Jahren zum besten was ich in Sachen Sangiovese jemals genießen durfte, und straft all jene Lügen, die meinen Brunellos würden nicht würdig altern!

Hier einige Kritiker-Stimmen zum 99-er: Weltklasse zeigt sich der 99er Valdicava Brunello, wie ein „Boxer der Ballet tanzt“ kraftvoll und trotzdem mit „leichtfüssigem“ elegantem Tannin. („Long Live Brunello”). The estate’s 1999 Brunello di Montalcino is a touch more slender than I would have expected in this vintage. Gorgeous aromas meld into spiced dark fruit, spices, leather and menthol in a pretty style of Sangiovese. Anticipated maturity: 2011-2019. (Vinous)

 

 

 

wenig Spitzenweine aus dem problematischen Hitzejahr 2017

Auf 2019 warten zahlt sich aus, die Fassproben versprechen grandiose Weine!
Antonio Galloni bezeichnet 2017 als „Jekyll and Hyde” und meint, dass der Großteil des Brunello-Traubenmaterials zu Rosso di Montalcino deklassifiziert werden hätte sollen, um dem Namen „Brunello” nicht zu schaden.
Einer der heissesten( mit vielen Tagen um die 40°) und trockensten (mehr als 3 Monate ohne einen Tropfen Regen!) Sommer in der Geschichte der Toskana ging somit auch an Montalcino nicht spurlos vorüber und wenn sich auch verschiedene Wein-Kritiker nicht ganz einig sind, welche nun die Top-Brunellos des Jahrgangs sein könnten, so ist einmal mehr erkennbar, dass die „üblichen Verdächtigen” und auch die Betriebe mit hoch gelegenen Rieden zu den Gewinnern zählen, ebenso wie jene, die ihre Sangiovese in großen Fässern reifen liessen.
Bevor man sich mit 2017 „eindeckt” steht fest: „know your winery!”

Immer wieder genannt werden: La Magia, Canalicchio di Sopra, Il Marroneto, Le Chiuse, Salvioni, Conti Costanti, Gianni Brunelli, Le Potazzine, Le Ragnaie, Lisini, Padeletti, San Polo, Poggio di Sotto, LÀietta, Giodo, Baricci, Casanova di Neri, Talenti, Sesti, Col DÒrcia, Altesino, Mastrojanni, Il Palazzone

enorme Brunello-Dichte bei Ian DÀgatas „best of 2021”

Jan Erbach (Pian dellÒrino) & Ian DÀgata

IAN DÀGATA, eIner der wichtigsten italienischen Weinkritiker (Vinous, Decanter usw) hat bei seinen italienischen Lieblingsweinen 2021 gleich 7 Brunellos unter die ersten 15 gereiht.

Focus - I “Best Italian Wines of 2021” di Ian d’Agata da 99 a - 95 punti su 100
Fuligni 2016 Brunello di Montalcino - 99
Giacomo Conterno 2015 Barolo Monfortino Riserva - 99
Poggio di Sotto 2016 Brunello di Montalcino Riserva - 99
Costanti 2016 Brunello di Montalcino - 98+
Baricci 2016 Brunello di Montalcino - 98
Pian dell’Orino 2016 Brunello di Montalcino Vigneti del Versante - 98
Benanti 2016 Etna Rosso Riserva Rovittello - 97
Ca’ del Baio 2016 Barbaresco Asili Riserva - 97
Capezzana 2013 Vin Santo di Carmignano Riserva - 97
Marco De Bartoli 1- 988 Marsala Oro Sup. Riserva - 97
San Giusto a Rentennano 2018 Merlot La Ricolma Toscana - 97
Tua Rita 2018 Redigaffi Toscana - 97
Biondi-Santi Tenuta Greppo 2013 Brunello di Montalcino Riserva - 96
Canalicchio di Sopra 2016 Brunello di Montalcino - 96
Cogno 2016 Barolo Ravera Bricco Pernice - 96

„The gentleman of Brunello”

GÄNSEHAUT! Nach jahrelanger sprichwörtlicher „Jagd” nach diesem vergriffenen Buch von Kerin O`Keefe über das Leben von Franco Biondi Santi konnte ich in einem Londoner Antiquariat ein gut erhaltenes Exemplar zu einem vernünftigen Preis kaufen (in den US zahlen Sammler bis zu 800.$!!). Das Buch kam GESTERN, am 11.1.20022 mit der Post - und so unglaublich es klingt, genau auf den Tag vor 100 Jahren, am 11.1.1922 wurde Franco Biondi Santi geboren!

Decanter World Wine Awards

Montalcino konnte bei den vom britischen Weinmagazin DECANTER veranstalteten „World Wine Awards” ein historisches und sensationelles Ergebnis einfahren!

25% aller eingereichten Brunellos wurden mit 95 oder mehr Punkten ausgezeichnet.

18.094 Weine aus 56 Ländern wurden Ende Juni in London über 2 Wochen von 160 Experten, darunter 44 Masters of Wine und 11 Master Sommeliers blind verkostet und bewertet.

Best in Show – Brunello di Montalcino 2016 di Castiglion del Bosco (97)

Platinum – Brunello di Montalcino 2016 di Argiano (97)

Platinum – Brunello di Montalcino 2016 I vini di Milena (97)

Platinum – Brunello di Montalcino 2016 “Jacopus” de La Togata (97)

Platinum – Brunello di Montalcino 2016 di Lisini (97)

Platinum – Brunello di Montalcino 2016 “Vigna Loreto” di Mastrojanni (97)

Platinum – Brunello di Montalcino 2016 “Cupio” di Pinino (97)

Gold – Brunello di Montalcino 2016 Il Poggione (96)

Gold – Brunello di Montalcino 2016 Rabissi (96)

Gold – Brunello di Montalcino 2016 “Carillon” de La Togata (95)

Gold – Brunello di Montalcino 2016 “Vigna Pinino” di Pinino (95)

Gold – Brunello di Montalcino 2016 di Ridolfi (95)

Veränderungen in Montalcino

Renate vor der Fortezza

30.7.2021 Nach einer Woche in Montalcino konnten wir erneut Veränderungen im ehemals verschlafenen Bergstädtchen feststellen. Auffallend ist einerseits der rege Zustrom an Touristen und das trotz Covid, andererseits die zunehmende Qualität und Innovation der Gastronomie. Auch die neue Multimedia-Präsentation „Tempio del Brunello” im Museum und das jährliche Musikfestival „Jazz & Wine” waren sehenswert. Seit unserem letzen Besuch im Sommer 2019 sind aber auch - leider „erschreckend” viele - Bautätigkeiten zu bemerken, die mit dem Ausweichen von Weingärten in höhere Lagen wegen des Klimawandels in Zusammenhang stehen (Brunello-Neuanlagen gibt es aber nur im „deal” mit der Stillegung der selben Größe an alten Brunello-Gärten). Augenscheinlich werden an diversen Ecken und Enden neue Rebanlagen geschaffen, für die allerdings auch nur Getreidefelder und Buschland und keine Wälder gerodet werden dürfen. Großes Gerät gräbt ebenso große Felsblöcke aus, bestehende Rieden werden, so vom Consorzium erlaubt, vergrößert und das eine und andere Weingut baut massiv aus und dazu. Der anhaltende Boom in Montalcino scheint die Krise vergessen zu machen und auch von Absatzschwierigkeiten ist hier offensichtlich keine Rede.

Allerdings geht das Consorzio mit der Vorverlegung der Benvenuto Brunello um gleich 4 Monate auf den November einen irritierenden Weg! Das bedeutet nämlich, dass auch kleine und mittlere Weingüter, die schon bisher mit dem Druck der internationalen Medien/Kritiker/Einkäufer mehr als beschäftigt waren, ihre Weine nun viel zu früh in den Handel bringen müssen und sich die Flaschenlagerung vieler Brunellos am Weingut auf nur mehr wenige Wochen reduziert. Dies gilt vor allem für jene (vielen) Betriebe, die sich den traditionellen Ausbauzeiten verschrieben haben, und nicht hunderttausende Flaschen Turbo-Brunello wie Banfi oder Frescobaldi auf den Markt werfen. Hier beugt man sich aber auch der scheinbaren Übermacht der Kritiker, allen voran James Suckling, die immer früher mit ihren Benotungen in den Weinmagazinen und auf den Messen und bei ihren eigenen Veranstaltungen eben ihre eigenen Umsätze ankurbeln und das Kaufverhalten der Vinothekare und schliesslich der Endkunden beinflussen. Eigentlich müssten die Kritiker den Weinbauern hinterher hecheln und nicht umgekehrt!

Hatte es in den letzten Jahren den Anschein, dass Montalcino mit dem Consorzio den „Turnover” und ein absolutes Alleinstellungsmerkmal schaffen könnte, hat sich bei meinen vielen Gesprächen mit Weinbauern und in Vinotheken nicht nur Ernüchterung gezeigt, sondern teilweise das „kalte Grauen”. Von den über 230 Mitgliedern im Consorzio haben die fünf größten Betriebe in Summe mehr Einspruchsrechte als die restlichen 225 zusammen. Das kommt daher, dass sich Stimmanteile nach Hektaren und nicht nach Mitglied oder Weingut summieren. EIn Schelm wer hier Böses denkt!

Die von uns bisher getrunkenen 2016-er Brunellos können die überschwenglichen Ankündigungen allerdings nicht wirklich halten, stehen meiner Meinung nach nicht höher als die bereits grandiosen 2015-er, sondern auf Augenhöhe, und sind somit ohnehin großartig. Auch hier sollte man (bzw das Consorzio) endlich von noch höher/noch besser/noch weiter Abstand nehmen, denn es ist nicht nötig! Der nächste große Knaller soll 2019 werden, die Rosso dM des Jahrgangs untermauern dies bereits.

Von Gianlorenzo Neri haben wir einen neuen Rosso dM 2019 aus einer spektakulären Einzellage im Süden Montalcinos als Geschenk bekommen, den die jungen Neris nach ihrem Großvater GIOVANNI nennen. Eine Flasche davon geht in Montalcino um 55.-- über die Ladentische (es gehen somit also auch die Preise für Rosso dM langsam aber sicher in Brunello-Dimensionen). Vom „Giovanni” wird es auch einen neuen Brunello aus der Casanova di Neri geben. Meine persönliche Neuentdeckung ist das Mini-Weingut RABISSI (nur 1,5ha) mit einem grandiosen Brunello sowohl aus 2016 als auch 2015, zu einem günstigen Preis. Ebenfalls immer noch preiswert: Angelo Sassetti, eine der letzten lebenden Legenden Montalcinos, seinen Brunello gibts noch um 23.--. Zu einem Super-Preis haben wir auch den Brunello von VERBENA bekommen. Einer der Highlights für uns war die Einladung zur Künstler-Familie Parisi auf „NostraVita”, die Verkostungen für Gäste fast vollständig eingestellt haben. Unvergessliche Stunden voller Kunst und Musik und unvergessliche Weine (aus ebenfalls nur 2 ha). Auch der berührende Besuch beim mittlerweile 88-jährigen Ettore und seiner Frau Enrica Spina (Sesta di Sopra) und der Vormittag auf La Magia bleiben ebenso unvergesslich wie unser Besuch in Daniel Spoerris Skulpturen-Park am Monte Amiata.

Hier ein Auzug der verkosteten Weine:

Il Poggione „Msa Clementina Rose” (beachtenswerter „Sprudel” von Sangiovese-Trauben aus einem der größten Weingüter Montalcinos): 90

Caprili Vermentino 2020 (neuer Weißwein von einem der besten oldschool-Brunelloerzeuger): 89

Sesti Sauvignon 2017 (Weißwein vom legendären „Sternengucker”): 90

Rosso dM La Magia 2019 / 93

Rosso dM Pietranera 2019 / 92

Rosso dM Col DÒrcia 2019 / 91

Rosso dM Luciani 2019 / 91

Rosso dM Poggio Landi /90

Rosso dM Costanti 2016 / 95

Rosso dM Nostra Vita 2016 / 92

Rosso dM Il Palazzone (Jahrgangs-Cuvee) / 94

Brunello 2016 Lisini / 97

Brunello „Campo Marzio” 2016 Corte Pavone / 97

Brunello 2016 Cupano / 96

Brunello 2016 Sesta di Sopra / 95

Brunello 2016 Verbena / 94

Brunello 2016 Il Palazzone / 94

Brunello La Magia 2016 /94

Brunello „Il Leccio” 2016 (Hausmarke der legendären Osteria) / 93

Brunello Querccechio 2016 / 93

Brunello 2016 Castiglion del Bosco / 92 (Ferragamo scheint den Weg nach oben zu schaffen)

Brunello 2016 Il Poggione /89 (derzeit enttäuschend, kann aber auf Grund der enormen Säure in einigen Jahren „kommen”)

Brunello 2016 Banfi / 82 (schwere und plumpe Holztöne, überreif, ganz schwacher Wein)

Brunello Podere Canalino 2016 / 80 (...nach mit enorm viel Zucker eingekochten, gärenden, überreifen Früchten schmeckend.)

Brunello La Magia „Silegio” 2015 / 96 (so geht Brunello!)

Brunello „Riserva” Franco Pacenti 2015 / 95

Brunello 2015 Il Palazzone / 95

Brunello Nostra Vita Riserva 2015 / 95

Brunello Rabissi 2015 / 95 (winziges, neues Weingut mit unter 2 ha Rebfläche)

Brunello Vasco Sassetti 2015 / 60 (Hier gibt es entweder einen katastrophalen Qualitäts-Absturz im Hause Vasco Sassetti, oder ein großes Missverständnis, denn nach der einstimmigen Reklamation von uns vieren beim Wirten wegen vermutetetem Korkschaden zog dieser den zufällig in der Osteria anwesenden Winzer Massimo - er ist der Neffe des verstorbenen Vasco Sassetti - heran. Dieser beharrte darauf, dass der Wein in Ordnung sei und 2015 eben so schmecken würde. Wenn ein Brunello aus 2015 ganz deutlich faulige, schimmelige und scharf/saure Noten erkennen lässt, quasi untrinkbar ist und dann vom Winzer als „eben meine Linie” verteidigt wird, dann - Gute Nacht Vasco Sassetti! Nachsatz: ich hätte hier eigentlich gerne eine zweite Flasche öffnen lassen um zu sehen, ob dies nicht doch nur ein schwerer Fehler in dieser einen Flasche war, das sonderbare Verhalten des Weinbauern hat uns aber davon abgehalten.)

Brunello Baricci 2014 /94 (von Kerin O`Keefe seinerzeit als „best 2014” ausgezeichnet)

Brunello Collemattoni 2014 /93 (einer der weiteren trotz schwierigem Jahr gelungenen Sangiovese!)

Brunello Nostra Vita 2014 / 92 (ebenfalls ein sauberer Wein für 2014)

Brunello Nostra Vita 2013 / 93

 

 

IL PALAZZONE wechselt den Besitzer

Die kleine und superfeine Kult-Winery IL PALAZZONE (in den späten 80-ern von Mario Bollag gegründet und 2000 vom ehem. CEO des Warner Bros Konzerns „Dick” Parsons erworben) hat neue Besitzer, nämlich enge Freunde von Parsons, die amerikanische Familie KERNER. Die Kerners wollen auf IL PALAZZONE mal alles so lassen wie es ist, was ja sehr vernünftig wäre!

2 Ex-Radrennprofis nun 2 Spitzen-Winzer

Francesco Moser (l), Paolo Bianchini (r)

Radsport-Legende Francesco Moser feierte im Beisein seines Freundes Paolo Bianchini vom  Montalciner Edelweingut Ciacci Piccolomini dÀragona in Trient seinen 70-er. Nicht nur der Profi-Radsport verbindet die beiden sympatischen Italiener, sonder auch der Wein. Während Paolo wegen des frühen Todes seines Vaters die Profikarriere an den Nagel hängen musste, das toskanische Weingut übernahm und an die Weltspitze führte, stieg Francesco nach seiner alles überragenden Karriere mit Siegen wie „Grand Prix Forli” (1974), „Paris-Roubaix” (1978, 1979, 1980), Giro dÌtalia (1984), Mailand-San Remo (1984) usw und einem Intermezzo als Südtiroler Politiker voll in den bäuerlichen Familienbetrieb ein und machte aus der ehemaligen Bischofsresidenz Maso Villa Warth einen Spitzenbetrieb. Sein 70-er wurde natürlich auch mit dem einen und anderen Brunello abgefeiert, gehört er doch auch in Montalcino zu den gerne und oft gesehenen Gästen.

100 Parker Punkte für „Ruster Ausbruch” 2014 von ET!

Herbert, Ernst und Gerhard Triebaumer

Hierher verirren sich auch ab und zu wichtige Nachrichten aus Österreich. In diesem Falle die erst zweite Bewertung mit 100 Punkten von Robert Parker für einen österr. Wein (nach dem Wachauer Nikolaihof) und zwar für den „Ruster Ausbruch” 2014 vom Weingut Ernt Triebaumer. „ET” krönt somit den langen Weg des Erfolgs seines biodynamischen Familienweingutes, seit er mit dem  legendären Blaufränkisch Ried Marienthal 1986 aus dem dunklen Schatten des Weinskandals stieg und hauptverantwortlich für das „österreichische Rotweinwunder” war.

Der „Giro” in Montalcino

Eines der wichtigsten Sportereignisse Italiens, der legendäre Giro dÌtalia hatte gestern als Ziel der elften und härtesten Etappe dieses Jahres MONTALCINO am Tour-Plan. Bei einem heftigen Rennen, das auch über 35 km mörderische Schotterpisten mit „Staub-Hölle” durchs Brunello-Land führte, ging der Tagessieg nach einem Bergsprint hinauf in die Weinstadt an den Schweizer Mauro Schmid. In Montalcino wurde dann auf der „Brunello Wine Stage” gebührend gefeiert und Ex Radrenn-Profi und Winzer Paolo Biancchini vom Weingut „Ciacci Piccolomini dÀragona” stellte einen eigens für den „Giro” abgefüllten Brunello 2016 zur Verfügung. (der Wein ist in winzigen Dosen auch im italienischen Handel erhältlich)

Traurige Nachrichten vom Weingut CUPANO

Der wunderbare LIONEL COUSIN, Filmemacher und einer der legendärsten Winzer Montalcinos der letzten 20 Jahre, ist nach schwerer Krankheit im Kreise der Familie von uns gegangen.

Lionel und seine Frau Ornella Tondini haben auf ihrem Bioweingut CUPANO in den letzten Jahren absolute Weltklasse-Weine hervorgebracht, die mit nichts in Montalcino zu vergleichen sind.

Das Consorzio würdigt ihn wie folgt: „Abschied von Lionel Cousin, Vigneron von Cupano, der Kino und Brunello kombinierte. "Der erste lässt dich vor einem Bildschirm träumen, der zweite macht es in einem Glas"

Hier der Link zu einem der Filme, die Lionel gedreht hat und der am Venedig Filmfestival mit dem UNESCO-Award ausgezeichnet wurde: https://m4uhd.tv/watch-movie-a-little-monastery-in-tuscany-1988-253297.html

„A Little Monestary in Tuscany” ist ein handlungsfreier Dokumentarfilm. Rund um die Mönche des Sant Antimo-Klosters lernt man das tägliche Leben der Bauern, Jäger, Fleischhauer und Winzer Montalcinos der späten 1980-er kennen. Wunderschöne, rare Aufnahmen!

Frostschäden auch in Montalcino

mit Feuern in den Weingärten wurde versucht das Schlimmste abzuwenden

In den letzten Tagen hatte ich Gelegenheit mit einigen Freundinnen und Bekannten zu telefonieren, die Lage sieht auch im Brunello-Land sehr düster aus. Von den Gebieten um Castelnuovo dellÀbate, Montosoli und S. Angelo Scalo wird von 20% - 60% Ausfall auf Gütern wie La Fortuna, Ragnaie, Col DÒrica etc. berichtet, die „Cerretalto”-Lage dürfte es voll erwischt haben. Auch die südlichen und niedrig gelegenen Weingärten von Laura Brunelli und Il Palazzone sind betroffen. Andere wiederum wie Gianna Neris Col di Lamo oder Sesta di Sopra blieben verschont. Das Konsortium gibt sich - noch - positiv und vermeldet „keine größeren Probleme”, ganz gegenteilig geht Francesco Illy in die Offensive und spricht vom schlimmsten Frost seit 51 Jahren in Montalcino: https://www.podereleripi.com/the-dark-side-of-winemaking

 

Walter Speller zu Brunello 2016

Walter Speller

Speller, Italien-Experte für JancisRobinson.com, meint DIES seien die 22 essentiellen Brunellos des Jahrgangs 2016 und twittert „The 2016 Brunellos that matter”: Baricci, Canalicchio di Sopra, Capanna, Casanova di Neri, Casa Raia, Conti Costanti, Cupano, Fuligni, Il Marroneto, Il Poggione, Le Chiuse, La Magia, Le Ripi, Lisini, Pieve Santa Restituta, Poggio Antico, Poggio di Sotto, Salvioni, San Polino, Sesti, Scopetone, Tiezzi

FALSTAFF gibt 2 x 100 für Brunello 2016

98 Falstaff-Punkte für Francesco Illys „Podere Le Ripi”! Önologe & Teilhaber Sebastian (l.), meine Wenigkeit und Renate im Fasskeller auf Le Ripi / Juli 2019

Just an meinem Geburtstag kommt Otmar Kiem, der Brunello-Guru des FALSTAFF-Magazins mit seinen Punkten für Brunello 2016, und was es bei FALSTAFF nicht sehr oft gibt, nämlich enorm hohe Bewertungen, ist diesmal der Fall!

IL MARRONETO „Madonna delle Grazie” 100, CASANOVA DI NERI „Tenuta Nuova” 100

POGGIO DI SOTTO Annata 99, TALENTI „Piero” 99

PODERE LE RIPI „Amore e Magia” 98, SALVIONI 98, CUPANO Annata 98, SASSETTI PERTIMALI Annata 98, GIODO Annata 98

LE RAGNAIE „Casanovina Montosoli” 97, CANALICCHIO DI SOPRA „La Casaccia” 97, ARGIANO „Vigna del Sulo” 97

CAPANNA Annata 96, TALENTI Annata 96

FULIGNI Annata 95, SESTI Annata 95, LISINI Annata 95, IL POGGIONE Annata 95

Exclusive Partnerschaft zwischen BRUNELLO & RollsRoyce!

Gina Lollobrigida vor ihrem Silver Cloud, mit dem sie 1969 auf der eisglatten Autostrada bei Orvieto schwer verunglückte. Beifahrer Franco Zeffirelli hat den Unfall nur knapp überlebt. (Die Schauspielerin besaß auch einen RR Silver Wraith Bj 1947)

Einen spektakulären Coup konnte das „Concorzio del Vino Brunello die Montalcino” landen, nämlich die zukünftige Zusammenarbeit mit der wohl ikonenhaftesten Automarke der Welt - RollsRoyce.

Brunello und RollsRoyce, beides Objekte der Verehrung für Sammler aller Breiten. Das Consorzio tritt als Sponsor des neuen RollsRoyce-Club Magazins auf, das die Besitzer der Kult-Autos in über 50 Ländern der Welt vereint. Entsprechende Storys und Wein-Vorstellungen im Magazin sind natürlich fixiert. So erklärt Riccardo Talenti, der Vizepräsident des Consorzio, dass er sich ungemein freue mit seinem Weingut selbst im Katalog vertreten zu sein und dieses neue, einschneidende Marketing-Instrument für Montalcino gar nicht hoch genug bewertet werden kann.

Bei vorerst zwei Veranstaltungen in London und New York wird die Kooperation in einer glamourösen Show vorgestellt, bei der RollsRoyce seine berühmtesten Modelle und das Consorzio die legendärsten Weine Montalcinos gemeinsam präsentieren werden.

 

„SATURNALIA” bringt die großen Weinberge der Welt nach Hause!

Hier eine Darstellung von Cannubi / Barolo

Das Unternehmen Ticinum Aerospace (kommend von der Universität Pavia) hat mit Unterstützung der Europäischen Raumfahrtsbehörde das Projekt „SATURNALIA” entwickelt, das Weinliebhabern ermöglicht, die Weinberge der besten Crus der Welt von zu Hause aus zu besuchen. Mit einem Abo kann man derzeit 260 Weinberge der „großen B” - Brunello, Bordeaux, Burgund, Bolgheri, Barolo und Barbaresco - erforschen (das Angebot wird laufend erweitert). Durch hochwertigste Rekonstruktion der Weinberge in 3D mit allen holographischen Möglichkeiten, sowie satelitengestützten Daten, terrestrischen Sensoren und mathematischen Modellen stehen den Abonnenten Informationen zur Verfügung, auf die bisher nur die Besitzer der Weingüter Zugriff hatten. Diese Daten dienen auch zur Überwachung der Weinberge und zur Vorhersage der Erntequalität eines Jahrgangs noch bevor die Trauben im Keller sind!

Hier sind die Brunello-Unternehmen innerhalb des "Saturnalia"-Portals: Altesino, Argiano, Biondi Santi, Canalicchio di Sopra, Capanna, Caparzo, Casanuova delle Cerbaie, Castel Giocondo, Ciacci Piccolomini d'Aragona, Cupano, Fuligni, Il Poggione, Lisini, Mastrojanni, Pian delle Vigne, Poggio Antico, Siro Pacenti und Uccelliera

Link: https://www.saturnalia.tech/de/

 

Online-Händler TANNICO verbucht enorme Zuwächse

Marco Magnocavallo in seinem Mailänder TANNICO-Stammhaus

Von der kleinen Mailänder Vinothek zum Global Player im Weinhandel. Der italienische Online Weinhändler TANNICO wurde während der Corona-Krise zu einem wichtigen Partner für die Brunello-Winzer und steigerte seinen Ab- und Umsatz mit Weinen aus Montalcino im Vergleich zu 2019 um sagenhafte 82%! Von 2.500.000 durch Tannico weltweit verkauften Flaschen Wein entfällt zwar nur 1% auf Wein aus Montalcino, bringt der Stadt aber dennoch über 1 Million an Umsatz! Somit hat CAMPARI bei der letzjährigen 49%-Beteiligung an Tannico aufs richtige Pferd gesetzt (inkl Vorkaufsrecht der restlichen Anteile ab 2025)

Wie schon bei seinen vier anderen Start-Ups, die er ab 1996 gründete, groß machte und verkaufte hatte der Mailänder Marco Magnocavallo auch mit seiner Idee eines Internet-Weinhandels neuen Zuschnitts, der global als Partner italienischer Spitzenweine auftritt das richtige Konzept (egal ob von winzigen unbekannten Gütern oder etablierten Winzern!). Erst 2013 über eine exclusive Vinothek & Bar mit online-Zustellservice in Mailand gegründet war er bereits 2015 marktführend in Italien, setzte danach den Fuß sehr erfolgreich in den für Wein wichtigen englischen Markt und begann 2017 Frankreich und die Schweiz zu erobern. Deutschland, Skandinavien usw. war dann nur mehr ein „Augenzwinkern”. Mittlerweile hat der neue „Gigant des Weins” 2.500 Kellereien im Katalog, bietet Weine von „rund um die Welt” an und hat auch österr. Namen wie Preisinger, Bründlmayer, Weninger oder Ott im Sortiment.

Auch Monica Larner (The Wine Advocate) gibt sehr hohe Punkte für Brunello 2016

meine Frau Renate (li) und Laura Brunelli (re) beim gemeinsamen Kochen

Nachdem vor wenigen Tagen die folgende erste Meldung von Monica Larner über Instagram kam (sie ist eine der profundesten Kritikerinnen für Brunello) gibt auch sie für den „in den Himmel gehobenen” Jahrgang 2016 HOHE Punkte, und das GROSSARTIGE - unsere gute Freundin Laura Brunelli (Weingut Gianni Brunelli) bekommt 100 Punkte für den 2016 Annata - JUHU!!: „Viele meiner Favoriten kommen diesmal von den Einzellagen. Ich bin völlig überwältigt wie vielseitig und unverwechselbar diese toskanische Sangiovese-Traube sein kann, wenn sie durch ihre besten Lagen interpretiert wird. Wenn uns diese Bilderbuch-Brunellos eines zeigen, dann ist es dass dies die Zukunft ist!”

Genau 50 (!) Weingüter bekommen von Larner 95 oder mehr Punkte. Das ist eine Sensation, zeigt die enorm hohe Dichte an Spitzenbetrieben in Montalcino und untermauert einmal mehr den sagenhaften Qualitätssprung der letzten 10 Jahre!

100 punti

Brunello di Montalcino 2016 di Gianni Brunelli - Le Chiuse di Sotto

Brunello di Montalcino Madonna delle Grazie 2016 de Il Marroneto

98 punti 

Brunello di Montalcino Pianrosso 2016 di Ciacci Piccolomini d’Aragona

Brunello di Montalcino 2016 di Giodo

Brunello di Montalcino V.V. 2016 de Le Ragnaie

97+

Brunello di Montalcino Tenuta Nuova 2016 di Casanova di Neri

Brunello di Montalcino 2016 de Le Chiuse

97 punti

Brunello di Montalcino Petroso 2016 de Le Ragnaie

Brunello di Montalcino Vigna Loreto 2016 di Mastrojanni

Brunello di Montalcino Vigneto Manachiara 2016 di Tenute Silvio Nardi

96+

Brunello di Montalcino Vigna del Suolo 2016 di Argiano

Brunello di Montalcino Poggiarelli 2016 di Cortonesi

Brunello di Montalcino 2016 de Le Potazzine

Brunello di Montalcino Teatro 2016 di Salicutti

Brunello di Montalcino Vigneto Poggio Doria 2016 di Tenute Silvio Nardi

96 punti

Brunello di Montalcino Montosoli 2016 di Altesino

Brunello di Montalcino La Casaccia 2016 di Canalicchio di Sopra

Brunello di Montalcino Vigna Marrucheto 2016 di Castello Banfi

Brunello di Montalcino Prime Donne 2016 di Donatella Cinelli Colombini

Brunello di Montalcino 2016 de Il Marroneto

Brunello di Montalcino Casanovina Montosoli 2016 de Le Ragnaie

Brunello di Montalcino Campo Marzio 2016 di Loacker - Corte Pavone

Brunello di Montalcino Fiore del Vento 2016 di Loacker - Corte Pavone

Brunello di Montalcino Altero 2016 di Poggio Antico

Brunello di Montalcino Vignavecchia 2016 di San Polo

Brunello di Montalcino Franci 2016 di Tassi

Brunello di Montalcino 2016 di Uccelliera

Brunello di Montalcino Vigna Montosoli 2016 di Valdicava

95+

Brunello di Montalcino 2016 di Altesino

Brunello di Montalcino Poggio alle Mura 2016 di Castello Banfi

Brunello di Montalcino Filo di Seta 2016 di Castello Romitorio

Brunello di Montalcino 2016 di Ciacci Piccolomini d’Aragona

Brunello di Montalcino Vigna del Fiore 2016 di Fattoria dei Barbi

Brunello di Montalcino Fiore di No 2016 de La Fiorita

Brunello di Montalcino Fior di Melitoto 2016 di Loacker - Corte Pavone

Brunello di Montalcino Rennina 2016 di Pieve Santa Restituta

Brunello di Montalcino 2016 di Poggio Antico

Brunello di Montalcino Podernovi 2016 di San Polo

Brunello di Montalcino Piero 2016 di Talenti

Brunello di Montalcino Giuseppe Tassi 2016 di Tassi

Brunello di Montalcino 2016 di Tenute Silvio Nardi

95 punti

Brunello di Montalcino 2016 di Canalicchio di Sopra

Brunello di Montalcino 2016 di Caprili

Brunello di Montalcino 2016 di Castello Romitorio

Brunello di Montalcino Campo del Drago 2016 di Castiglion del Bosco

Brunello di Montalcino 2016 di Donatella Cinelli Colombini

Brunello di Montalcino Vallocchio 2016 di Fanti

Brunello di Montalcino 2016 di Fossacolle

Brunello di Montalcino 2016 di Fuligni

Brunello di Montalcino 2016 de Il Poggione

 

„DoctorWine” mit 2016-Bewertungen

Blindverkostung der Brunello 2016 bei „Doctor”Wine”

Daniele Cernillis „DoctorWine” bewertet die ersten Brunellos des aussergewöhnlichen 2016-er Jahrgangs wie folgt:

Brunello di Montalcino Annata 2016

Giodo                          98

Poggio di Sotto           98

San Lorenzo               97

Casisano Colombaio  96

Fuligni                         96

Armilla                         95

Celestino Pecci           95

Collosorbo                  95

Il Poggione                 95

La Fiorita                    95

Solaria                        95

La Fortuna                  94

Castello Tricerchi       94

Tenuta La Fuga         94

Brunello di Montalcino Selezione 2016

Casanova di Neri, Tenuta Nuova    98

La Magia, Ciliegio                           98

Marroneto, Madonna delle Grazie  98

Argiano, Vigna del Suolo                97

Banfi, Vigna Marrucheto                 97

Canalicchio di Sopra, La Casaccia 97

Castello Romitorio, Filo di Seta      97

Mastrojanni, Vigna Loreto              97

Pieve di Santa Restituta, Sugarille 97

San Polo, Vigna Vecchia                97

Talenti, Piero                                  97

Val di Suga, Vigna Spuntali            97

Altesino, Montosoli                         96

Mocali, Le Raunate                        96

Palazzo, Cosimo                            96

Podere Le Ripi, Amore e Magia     96

San Filippo, Le Lucere                   96

Silvio Nardi, Poggio Doria              96

Siro Pacenti, Pelagrilli                    96

Ventolaio Fanti Luigi, Colle del Fante 96

Bibenda 2021 gibt 33 Brunellos aus 2015 die Bestnote!

Im soeben erschienenen, 2.000 Seiten starken italienischen Weinführer BIBENDA, hinter dem der  Sommelierverband AIS steht, wurden von über 20.000 verkosteten Weinen von 1.600 Produzenten gleich 35 Brunellos aus 2015 mit den begehrten „Cinque Grappoli” ausgezeichnet! Bibendas „Oscar der Weine” wird Ende März in Rom verliehen, im Rennen als bester Wein ist hier auch Giacomo Neri mit seinem „Cerretalto”!

Diese Brunellos erhielten die Höchstnoten:

Brunello di Montalcino 2015 di Agostina Pieri

Brunello di Montalcino Montosoli 2015 di Altesino

Brunello di Montalcino Vigna del Suolo 2015 di Argiano

Brunello di Montalcino Progetto Prime Donne 2015 di Donatella Cinelli Colombini

Brunello di Montalcino Vigna del Fiore 2015 di Fattoria dei Barbi

Brunello di Montalcino 2015 di Giodo

Brunello di Montalcino Madonna delle Grazie 2015 de Il Marroneto

Brunello di Montalcino 2015 de La Fiorita

Brunello di Montalcino 2015 de Le Chiuse

Brunello di Montalcino 2015 de Le Macioche

Brunello di Montalcino 2015 de Le Potazzine

Brunello di Montalcino 2015 de Lisini

Brunello di Montalcino Vigna Schiena d’Asino 2015 di Mastrojanni

Brunello di Montalcino Vigna Loreto 2015 di Mastrojanni

Brunello di Montalcino 2015 di Palazzo

Brunello di Montalcino 2015 di Pian delle Vigne

Brunello di Montalcino Rennina 2015 di Pieve Santa Restituta

Brunello di Montalcino Sugarille 2015 di Pieve Santa Restituta

Brunello di Montalcino 2015 di Poggio di Sotto

Brunello di Montalcino 2015 di Ridolfi

Brunello di Montalcino 2015 di Salvioni – La Cerbaiola

Brunello di Montalcino Bramante 2015 di Sanlorenzo

Brunello di Montalcino 2015 di Talenti

Brunello di Montalcino 2015 di Tenuta di Sesta

Brunello di Montalcino Vigna Soccorso 2015 di Tiezzi

Brunello di Montalcino Vigna Spuntali 2015 di Val di Suga

Brunello di Montalcino 2015 di Capanna

Brunello di Montalcino Vigna La Casa 2015 di Caparzo

Brunello di Montalcino Tenuta Nuova 2015 di Casanova di Neri

Brunello di Montalcino 2015 di Casisano

Brunello di Montalcino 2015 di CastelGiocondo

Brunello di Montalcino Vigna di Pianrosso 2015 di Ciacci Piccolomini d’Aragona

Brunello di Montalcino Poggio alle Mura 2015 di Banfi

Toskana-Experte John Fodera reicht Brunello 2015-Bewertungen nach

Foto: John Fodera

John Fodera wurde in den letzten Jahren zu einem wirklichen Kenner von Brunello, dessen Meinung auch auf Grund der Tatsachen, dass er keinerlei wirtschaftliche Interessen hat, hoch einzuschätzen ist ... in seinem vierten Teil (von 6) geht er wieder sehr genau auf alle 2015-er Brunellos ein ( https://johnfodera.com/brunello-2015-annual-tasting-report-part-4/ ) Seine 2015-er Bewertungen bisher:

Il Palazzone 98, BARICCI 98, Val di Suga „Spuntali” 98, Ucceliera 98, Le Chiuse 97, Il Poggione 97, Salicutti „Piaggione” 97, Talenti 97, Capanna 96, Armilla 96, Caprili 96, Altesino 96, Prime Donne 95, Voliero 95, Corte Pavone „Campo Marzio” 95, Banfi „Poggio alle Mura” 95, Barbi 95, Barbi „Vigna dei Fiore” 95, Sasso di Sole „Bruno” 95, Renieri 95, Col dÒrcia 94, Le Macioche 94, Il Marroneto 94, Col di Lamo 93, Fanti 93, Fossacolle 93, La Magia 93, La Poderina 93, Castello Tricerchi „1441” 93, Camigliano „Paesaggio Inatesso” 93, Banfi 93, Sasso di Sole 92, Corte Pavone 92, Piancornello 91, Solaria 90, Camigliano 87

 

Triumph für Montalcino bei Sucklings „Top 100 Wines of 2020”!

Mit 11 Brunellos unter den Top 100 Weinen des Jahres (von 18.000 verkosteten!) liegt Montalcino in Sachen Weingebieten vor dem Bordeaux (9 Weine), Mendoza (8), Barossa (7) und Napa Valley (6). Insgesamt stellt Italien in den Top 100 gleich 20 Weine, Australien 19, Deutschland 17, Frankreich 12, USA 11, Argentinien 9 (!), Chile 6 (!) und Österreich 3 (Platz 5 für Emmerich Knoll mit dem Riesling Smaragd „Schütt” aus 2019, 33 FX Pichler und 84 für Weingut Moric Blaufränkisch Alte Reben 2017).

Platz 3 belegt Livio Sassettis „Pertimali”-Weingut mit einem phänomenalen Brunello Annata aus dem Fabeljahrgang 2016, der 8. Platz geht an den Franci Riserva 2015 und Nr. 14 an das Edelweingut Ciacci Piccolomini dÀragona für ihren „Pianrosso” Riserva 2015. Auf 15 der Mini-Betrieb Giodo mit einem Brunello 2016, Platz 17 für Siro Pacentis „PS” Riserva 2015, 18 für den Riserva von Valdicava und 20 für den „Cerretalto” 2015 der Casanova di Neri. Weiters Castiglion del Boso (40) San Filippo (42)

 

Die ungewöhnlichen ersten 3 Plätze heissen:

1.) Chacra Pinot Noir Patagonia Treinta Y Dos 2018

2.) Schloss Johannisberg Riesling Rheingau Grünlack Spätlese 2019

3.) Livio Sassetti Brunello di Montalcino 2016

 

KEIN Bordeaux, KEIN Burgunder und auch KEIN Barolo unter den ersten 10, dafür noch 2 weitere deutsche Weine, ein Österreicher (Knoll/Wachau), ein weiterer Brunello, 2 Argentinier (einer davon eben auf Platz 1!), 1 Chilene und 1 Australier.

Auch Suckling gibt mehrmals 100-Punkte für Brunello 2016!

Fassprobe bei Laura Brunelli im Sommer 2019

Nachdem schon Luca Gardini (siehe meinen Artikel weiter unten) für den aussergewöhnlichen 2016-er mit den höchsten Bewertungen, die jemals in Montalcino vergeben wurden, vorgeprescht war, kommt nun der nicht unumstrittene James Suckling mit seinen Ergebnissen, und - kein Wunder - auch er stösst ins selbe Horn, zückt drei mal die 100, bewertet 50% aller verkosteten 2016-er mit über 95 Punkten (!) und gibt auch ein paar Kommentare von Winzern zu diesem Fabel-Jahrgang wieder! (Renate und ich durften uns ja bereits letztes Jahr mit Fassproben bei Lisa Fanti (Fanti), Laura Brunelli (Gianni Brunelli), Ettore Spina (Sesta di Sopra), Gianna Neri (Col di Lamo), Laura Gray (Il Palazzone) dem Grafen Cinzano (Col DÒrcia) und Federico Buffi (Baricci) von einem spektakulären Jahrgang überzeugen.)

Laura Brunelli (Besitzerin von „Gianni Brunelli”) sagte schon letztes Jahr zu Renate und mir: „Ich glaube, dass 2016 der größte Jahrgang in Montalcino werden könnte.”

Roberto Guerrini, Besitzer des Edel-Weinguts „Fuligni” meint bei einem Gespräch über die Jahrgänge 2015 und 2016 demütig:„ Eigentlich bin ich sprachlos!”

Massimo Ferragamo, der Besitzer von „Castiglion del Bosco”, der in den letzten Jahren intensiv an der bisher durchwachsenen Qualität des Weinguts gearbeitet hat stellt fest, dass er 2016 den besten Brunello aller Zeiten am Weingut hervorbringen konnte:„ 2016 ist unterschiedlich zum bereits großen 2015, es ist ein sehr starker Jahrgang, eine großartige Vermählung von unzähligen positiven Umständen und nachdem wir die Qualität hier am Weingut seit 2010 kontinuierlich steigern konnten ist 2016 die Krönung.”

Carlo Ferrini (Berater/Önologe bei Fonterutoli, Brancaia, Ricasoli, Poliziano usw und Beitzer des gigantischen Brunello-Winzlings GIODO): „In Montalcino hat es in den letzten 10 Jahren einen gewaltigen Qualitätssprung gegeben, sei es bei der Kultivierung in den Weingärten oder in den Kellern, dazu spielt uns auch das fortschreitende Alter der meisten Rebanlagen und die gesamten Konditionen des vergangenen Jahrzehnts positiv in die Karten.”

Nach dem bereits enorm lagerfähigen 2015 könnten die starken Tannine in Kombination mit höherer Säure des 2016 Reifezeiten von bis zu 50 Jahren möglich machen. Im Gegensatz zu 2015 sind die 2016-er Weine NICHT sofort antrinkbar!

100 Suckling-Punkte gibt es unter anderem für den „Annata” von Livio Sassettis „Pertimali” (auch Sucklings „Weingut des Jahres”!) und für Carlo Ferrinis „Le Giodo”. Weitere Kostnotizen von James Suckling folgen.

Bewertung der Brunello Riserva 2015

Obwohl ich üblicherweise kein großer Freund von Riserva-Brunellos bin stelle ich hier ein paar Kost-Ergebnisse der 2015-er Riservas von Luca Gardini und Raffaele Vecchione (WinesCritic.com) ein:

Luca Gardini: wie schon bei den 2016-ern gibt er auch für Riserva 2015 einmal die 110 „cum laude”-Punkte und zwar für den „Cerretalto” von Giacomo Neri! (bei Wein&Co und bei Superiore um ca 360.-- erhältlich), 99 Punkte: Fuligni Riserva, Ciacci Piccolomini dÀragona „Pianrosso”, Poggio di Sotto, Siro Pacenti Riserva „PS”, 98+: Castello Romitorio, Banfi „Poggio allÒro”, 98: Cortonesi „La Manella”, Il Poggione „Paganelli”, Ridolfi „Mercatale”, Capanna, 97+: Argiano, San Lorenzo „Bramante”, 97: La Gerla „Gli Angeli”, Canalicchio di Sopra

Raffaele Vecchione: 100 Punkte: Fuligni Riserva, 99: Casanova die Neri „Cerretalto”, Ciacci Piccolomini dÀragona „Pianrosso Riserva”, 98: Pietroso, Castello Romitorio, Poggio Antico, Renieri, Siro Pacenti „PS Riserva”, 97: Lazzaretti „L7 Riserva”, Fanti, Talenti, Livio Sassetti, La Magia.

Dies zeigt auch wieder, dass die „Annata”, also die „normalen” Brunellos teilweise höher bewertet sind!

Sensations-Jahrgang 2016 in Montalcino als „Erbe für die Menschheit” bezeichnet

Luca Gardini

Gerade erst beginnen sich die Wogen des spektakulär guten 2015 in Montalcino zu legen und schon kommen die ersten ausführlichen Kost-Notizen der Profi-Kritiker zu 2016. Allen voran meint der weltbeste Sommelier Luca Gardini, dass 2016 nicht nur in die Geschichte eingehen wird, sondern der beste Jahrgang aller Zeiten in Montalcino sein könnte. Gardini wagt bei der Punkte-Vergabe (www.gardininotes.com) einen völlig neuen und sehr großen Schritt. Er gibt „seinen” drei Top-2016, die er als „Erbe für die Menschheit” bezeichnet, mit seiner neuen Klassifikation „cum laude” ÜBER 100 Punkte! Ob das ein alleiniger Feldzug von Gardini bleiben wird, oder auch andere Kollegen mitziehen wird sich zeigen. Da sich ja in den letzten Jahren die früher seltenen „100-er” fast inflationär häufen, könnte so eine „Ausreisser-Bewertung” über die 100 interessant sein. Ein Weg zurück scheint undenkabr, wäre aber cool! Man stelle sich vor es würde auf einmal „nur” wieder heissen: „ein excellenter Wein”

Mit 50 Brunellos, die 96 oder mehr Punkte von Gardini bekommen, und da sind Gott sei Dank enorm viele „annata” oder„normale” dabei, also keine Lagen-Weine, bin ich auf meinen ersten „Selbstversuch” gespannt.

110 „cum laude”-Punkte gehen an Ciacci Piccolomini dÀragonas Brunello „Pianrosso” 2016, an Il Marronetos „Madonna della Grazie” und an den Brunello „annata” von San Lorenzo.

100 Punkte erhalten wie folgt: Casanova di Neri für den „Tenuta Nuova” und Capanna, Fuligni, Poggio di Sotto, Giodo, Banfi (!) und Ridolfi alle für ihre „annata”!!

99+ gehen an: Castello Romitorio „Filo di Seta”, Mastrojanni „Vigna Loreto”, Argiano „Vigna del Suolo”, Castiglion del Bosco „Campo del Drago”, Le Chiuse, Col dÒrcia und Cortonesi „Poggiarelli”

99 erhalten: Tassi, Il Poggione, Belpoggio, Salicutti

98+: Podere Le Ripi, Canalicchio di Sopra, Argiano, Banfi „Poggio alle Mura”(!)

98: Le Potazzine, Siro Pacenti „Vecchie Vigne”

97+: Tiezzi „Vigna Soccorso”, Salicutti „Teatro” und „Piaggione”, Siro Pacenti „Pelagrilli”, Altesino „Montosoli”, Talenti „Piero”, Luce Della Vite, Talenti

97: San Polo „Podernovi”, Castelgiocondo „Vecchie Vigne”

96+: Casanova di Neri, Fattoi, San Giorgio „Ugolforte”, Silvio Nardi, Mocali „Le Raunate”, Castiglion del Bosco, San Felice „Campogiovanni”, Tassi „Giuseppe Tassi”

96: Cava DÒnice „Sensis”, Corte Pavone, Camigliano, La Gerla

 

 

Biondi Santi Riserva 2012 Sonderabfüllung „Dedicato a Franco Biondi Santi”

Franco kontrollierte auch im hohen Alter in seinen legendären Mantel mit Wolfsfell gehüllt täglich die Rieden

Es war die letzte Ernte des großen Franco Biondi Santi vor seinem Tod im April 2013, und diese große Riserva trägt noch einmal seine unverkennbare Handschrift! In einer Hommage an den weisen alten Wein-Aristokraten hat die Tenuta „Il Greppo” eine Sonder-Edition des Weins herausgegeben, dessen Trauben-Material ein allerletztes Mal durch die streng selektionierenden Hände von Franco wanderten. Nur 38 Jahrgänge der Brunello di Montalcino Riserva von „Il Greppo” wurden seit ihrer Schöpfung 1888 abgefüllt - 24 davon entstanden unter der Leitung von Ikone Franco Biondi Santi.

Hohe Ehren für Franco Biondi Santis letzte Riserva

Kerin O`Keefe, die zwar mit Franco Biondi Santi freundschaftlich eng verbunden war, aber auch bei ihren Winzer-Freunden niemals mit strenger Kritik spart und üblicherweise nicht gerne die „Hohe-Punkte-Karte” zückt, gibt hier glatte 100! Wer noch irgendwo eine 2012-er Riserva bekommen kann sollte sie kaufen und seinen Kindern weitervererben!

Montosoli ist nicht gleich Montosoli!

Der extrem felsige Weingarten der Familie Ripaccioli am Nordhang „Le Gode di Montosoli” von Montalcinos Cru Foto: Cathrine Todd

Mit dem Jahrgang 2015 wird sehr deutlich, dass viele Weingüter in Montalcino sich immer mehr um ihre Lagen-Brunellos zu kümmern beginnen, die mit poetischen Namen oder eben den Bezeichnungen der entsprechenden Weingärten in die Regale kommen und preislich meist sehr deutlich über den Brunello „normale” oder „annata” liegen, also den „stinknormalen” Brunellos dieser Häuser. Ob diese Entwicklung der richtige Weg ist wird bezweifelt, denn „der Kunde” ist bereits jetzt mehr als verwirrt ob der enormen Vielfalt an Weinen aus der Appellation und die „Annata” einiger Häuser beginnen unter dem Ausdünnen des Top-Traubenmaterials zu leiden!

Nimmt man ca 200 Weinbaubetriebe, die auch selbst abfüllen und die alle „nur” einen Rosso, einen Brunello und (in guten Jahren) einen Riserva erzeugen, sind das bereits 600 verschiedene Etiketten pro Jahr. Jetzt sollte „der Kunde” auch noch wissen, ob er lieber dichtere Weine aus dem Süden Montalcinos, elegantere Weine aus dem Norden des Anbaugebiets, erdige Sangiovese aus dem Westen oder „burgundische” Weine aus dem Osten der Stadt bevorzugt, denn auch diese vier Subzonen spielen in Montalcino eine große Rolle (viele Weingüter besitzen Lagen in all diesen Zonen um je nach Ernte entsprechend zu assemblieren). Hält der Trend an, wird in wenigen Jahren fast jeder Betrieb auch mindestens einen „single-vineyard”-Brunello im Portfolio haben, das wären dann schon 800 Etiketten pro Jahrgang. (manche Spitzenbetriebe bringen jetzt schon mehrere single-vineyard-Brunellos pro Jahrgang auf den Markt!). Und obendrein geht auch beim Rosso di Montalcino der Trend zum single-vineard-Wein, das heisst, viele Häuser führen bereits jetzt zwei verschiedene Rosso di Montalcino - und dann noch zumindest einen IGT Toscana, da ja während des Booms der Supertuscans auch in Montalcino viel Syrah, Merlot und Cabernet ausgepflanzt wurde!

Begonnen hat alles mit dem legendären „La Casa” von Caparzo, der schon Ende der 1970-er als erster Einzellagen-Brunello Furore machte. Dennoch gab es bis vor wenigen Jahren nur einige handvoll Winzer, die neben EINEM Rosso di Montalcino, EINEM Brunello „annata” und (nur in Spitzenjahren!) EINEM Brunello Riserva eben auch einen Einzellagen-Brunello im Programm hatten. Die Prominentesten davon der „Cerretalto” von Giacomo Neri, der „Ugolaia” von Lisini, der „Poggio al Vento” von Col DÒrcia und eben der „MONTOSOLI” von Altesino, des „Pudels Kern” meiner kurzen Abhandlung!

Denn nun gibt es noch dazu einige Weingüter, die neben ihren Annatas, Riservas und bereits exisitierenden Einzellagen-Brunellos einen eigenen „Montosoli”-Brunello füllen. Nachdem Elisabetta Gnudi-Angelini vom Top-Betrieb Altesino mit ihrem „Montosoli”-Brunello Jahr für Jahr Spitzenbewertungen einfährt und vor allem auch die Weine vom Gut BARICCI, das DIREKT am Montosoli-Hügel liegt, alljährlich zu den Top 5 Montalcinos zählen, ist ein „Montosoli-Hype” entstanden, dem man aber nicht auf den Leim gehen sollte! Warum? Weil es gar nicht so viel Rebstöcke dort gibt, wie jetzt Montosoli-Brunellos! Auf den nach Süden ausgerichteten Lagen des Montosoli besitzen historisch nur sehr sehr wenige Weinbaubetriebe Land. Die Lagen der Familien Baricci und Capanna befinden sich fast zur Gänze dort und Altesino und Caparzo gehört der andere Löwenanteil an diesem kleinen Landstrich. Das wars dann schon mit Montalcinos erster Cru-Lage. Denn die wenigen westlich und vermehrt nördlich vom Hügel ausgerichteten Rebzeilen zb die 6 Hektar, die der Familie Ripaccioli vom Betrieb „Le Gode” gehören, oder die wenigen Rebzeilen der verwandten Ripacciolis vom Gut „Canalicchio di Sopra”, stehen am „Le Gode di Montosoli” und dort herrschen schon wieder völlig andere Boden- und Mikroklima-Verhältnisse! Der italienische Weinexperte Ian DÀgata meint:„... viel von dem heute leider legal bezeichneten Montosoli-Land hat nichts mit Montosoli zu tun! Die Weine von Batard-Montrachet sind auch keine echten Montrachet und die von Cannubi Valletta keine Cannubi!” Warum dann „Le Ragnaie” einer der wirklich besten Betriebe Montalcinos neben zwei Rosso, einem Brunello „Annata” und bereits zwei Lagen-Brunellos noch einen dritten, eben den neuen „Montosoli” des Hauses (120.-€) auf den Markt bringt, ist für mich ein Rätsel. P.S.: Auch „Canalicchio di Sopra” hat seit neuestem einen Brunello „Montosoli” am Markt, und auch dieser Betrieb bräuchte nicht mit einer „Kopie” des Originals hausieren gehen, denn deren Sangiovese sind allesamt Weltklasse ( so wie ihr Agritourismo, ich habe dort bereits geurlaubt)

Brunello und Corona

Fasskeller Biondi Santi

Durch den enorm langen shutdown in Italien haben sich auch die internationalen Lieferketten für den Brunello 2015 extrem verzögert und der wichtigste Absatz-Markt, die USA konnte zum großen Teil noch überhaupt nicht beliefert werden! Vinothekare, Restaurants und Großhändler erhielten bislang keine Weine, die Weingüter kein Geld, somit sitzen viele wahrlich „am Trockenen”. Da nützen dem amerikanischen Brunello-Liebhaber auch die jetzt am 12.6. veröffentlichten und wie immer sehr tief greifenden ersten Bewertungen des Jahrgangs durch den Brunello-Freak JOHN FODERA wenig. (www.johnfodera.com)

JOHN sieht die 2015-er Brunellos wie folgt: Fanti Brunello Annata 93, Caprili Brunello Annata 96, Altesino Brunello Annata 96, Talenti Brunello Annata 97, Donatella Cinelli Colombini Brunello Annata 92, Fattoria Del Pino Brunello Annata 92, Uccelliera Brunello Annata 96, Il Poggione Brunello Annata 97

Grandioser Keller auf Argiano eröffnet

Nach der Übernahme durch den brasilianischen Unternehmer Andre Esteves blieb auf dem herrschaftlichen Anwesen Argiano aus dem 16. Jhdt, einem der ältesten Weingüter der Toskana, südwestlich von Montalcino, „kein Stein auf dem anderen”. Esteves führte Argiano in wenigen Jahren wieder an die Spitzenbetriebe heran und sorgt aktuell mit einem spektakulären Museumskeller für Gesprächsstoff, in dem Brunellos der Gründungsunternehmen des Konsortiums bis weit zurück in die 1960-er zu bestaunen sind. Es handelt sich dabei aber nicht um „irgendeinen” Keller, Esteves ließ in der jetzt komplett restaurierten Villa BellÀria den Schacht des originalen Brunnens in eine spektakuläre Wendeltreppe verwandeln, und den ehemaligen Brunnenspeicher in einen Keller, in dem neben raren Brunellos auch Spitzenweine aus Burgund, dem Bordeaux und der restlichen Toskana lagern.

FALSTAFF gibt 100 an Francesco Illy`s Brunello 2015

Gratulation an Sebastian und Francesco für die 100 Punkte!

Obwohl O. Kiem & Co, eher als „punktegeizig” (oder der Realität sehr nahe?) gelten klinkt sich auch der FALSTAFF in die enorm hohen Punkteränge ein!

Mich freut die Bewertung eines meiner Lieblingsweingüter Montalcinos! Francesco Illys Brunello „Amore e Magia” seiner Podere Le Ripi hat vor wenigen Tagen aus Österreich 100 Punkte bekommen! YEAH!!!!

Weiter gehts mit Talentis „Piero” 99, Giodo 98, San Polo „Podernovi” 98, Podere Salicutti 98, Casanova di Neri „Tenuta Nuova” 98, Siro Pacenti 98, Cupano 97, Salvioni 97, Ciacci Piccolomini dÀragona „Pianrosso” 97, Mastrojanni „Vigna Schiena” 97,  Poggio di Sotto 96, Corte Pavone 96, Fuligni 96, Altesino 96, Canalicchio di Sopra 96 

Benvenuto Brunello 2020 ist Geschichte

Die Jahrgangsfliese für 2019 (mit erneut 5 Sternen!) wird präsentiert

4 Tage lang blickten Ende Februar die „wichtigsten” Augen der Weinwelt ins toskanische Montalcino, nämlich zur legendären Jahrgangspräsentation im Kloster SantÀgostino in Montalcinos Innenstadt, heuer natürlich mit den neuen in den Verkauf gelangten Brunellos aus dem „Fabeljahrgang” 2015!

Kommentare von der Präsentation: neben den schon vorher bekannten Bewertungen (siehe unten) und Statements schlossen sich auch „Gralshüter“ wie der Gambero Rosso dem Jubel mit folgenden Top 10 an: Val di Suga „Vigna del Lago”, Altesino „Montosoli”, Baricci, Collemattoni, Gianni Brunelli, Giodo, Il Marroneto, Le Chiuse, Le Ragnaie, Mastrojanni Vigna Loreto”.

Der italienische Corriere del Vino nennt als seine Top 5: Il Marroneto „Madonna delle Grazie”, Salvionis La Cerbaiola, Pietroso, Canalicchio di Sopra „La Casaccia” und Fuligni.

Die Top 10 von Slowine lauten: Sesti, Le Potazzine, Ventolaio „Il Colle del Fante”, Altesino „Montosoli”, Baricci, Fornacina, Gianni Brunelli, Giodo, Il Marroneto und Le Chiuse.

INTRAVINO vergibt folgende Punkte: Il Marroneto „Madonna delle Grazie” 100, Fattoi 100, Casanova di Neri „Tenuta Nuova” 99, Fuligni 98, Ciacci Piccolomini dÀragona „Pianrosso” 98,  Poggio di Sotto 98, Il Marroneto 98, Castello Tricerchi „AD1441” 97, Mastrojanni „Vigna Loreto” 97, Altesino „Montosli” 97, Le Chiuse 97, Podere Le Ripi „Amore e Magia” 97, Cupano 97, Le Potazzine 97, Argiano 97, Salvioni 97, Canalicchio di Sopra „La Casaccia” 97, Giodo 97, Silvio Nardi „Poggio Doria” 97, Val di Suga „Vigna Spuntali” 97, Ridolfi 96, La Fiorita 96, Capanna 96, Le Ragnaie 96, Pietroso 96, La Rasina 96, San Lorenzo 96, Vasco Sassetti 95, Uccelliera 95, Il Poggione 95, Tenuta di Sesta 95, Donatella Cinello Colombini 95, Poggio Antico Altero 95, San Polino 95.

Die Top 10 von LAVINIUM: Baricci, Fuligni, Marroneto „Madonna delle Grazie”, Mastrojanni, Pietroso, Canalicchio di Sopra „La Casaccia”, Giodo, Podere Le Ripi, Poggio di Sotto, Ucceliera

Die 17 Favoriten-Brunellos von VINOPERPASSIONE: Pietroso, Corte dei Venti, Musico, Mocali, Albatreti, Poggio di Sotto, Canalicchio di Sopra, Casanova Neri „Tenuta Nuova”, Caparzo „La Casa”, Ridolfi, Poggio Salvi „Pomona”, Tiezzi „Vigna Soccorso”, Ventolaio, Argiano „Vigna del Suolo”, Salvioni, Lisini, Le Potazzine

 

Eine der ganz wenigen Kritikerinnen, die nicht in den grenzenlosen Jubel miteinstimmt, ist die profunde Brunello-Expertin KERIN O`KEEFE, die Montalcino und seine Weingüter vermutlich besser als jeder andere kennt! Sie meint die Ergebnisse seien „unregelmässig” mit einigen Highlights, aber dass die Brunellos von 2016 um einges besser werden! Ihre Noten lauten: 100 Il Marroneto „Madonna della Grazie”, 98 Ciacci Piccolomini „Pianrosso”, 98 Costanti, 98 Fuligni, 98 Le Chiuse, 97 Le Potazzine, 96 Armilla, 96 Talenti, Le Ragnaie „Casanovina Montosoli”, Castelgiocondo.

Fast alle 2015 Brunellos nun im Handel, viele bereits ausverkauft!

Foto: John Fodera

Wer beim neuen Brunello die Nase vorne haben will sollte umgehend „zuschlagen” & kaufen, der enorm gehypte, aber auch enorm gute 2015 wird sehr schnell ausverkauft sein! Auch online kann man mit etwas Zeitaufwand einige Schnäppchen erwerben.

Der Trend zu sehr hohen Punkten für 2015 hält an, diese werden auch von Kerin O`Keefe, Robert Parker und nicht nur James Suckling vergeben! Die 11 x 100 Punkte (!) für 2015 von Suckling sind ja bereits hier erwähnt worden, häppchenweise kommen jetzt auch weitere Bewertungen dazu, so zb 99 Punkte für den Brunello „Tenuta Nuova” von Casanova di Neri, 98 für den „Vigna Schena dÀsino” von Mastrojanni und „Madonna delle Grazie” von Il Marroneto (Parker), 99 für Valdicava und 98 für Ciacci Piccolomini, Castiglion del Bosco und San Filippo (Suckling), 97 Punkte für Il Poggione (Parker), 97 für Altesino, Caparo „La Casa”, Poggio Antico und Canalicchio di Sopra (Suckling), 96 für Fattoria dei Barbi, Il Poggione und Talenti (Suckling), 95 Punkte für Castello Romitorio, Fanti (Parker & Suckling).

Walter Speller von JancisRobinson.com vergibt als Höchstnoten 17,5 Punkte (von 20) wie folgt an: Talenti, Poggio di Sotto, Sesti, San Polino, Podere Le Ripi, Le Potazzine, Il Poggione, Padeletti, Mate, Il Marroneto, La Magia, Lisini, Fuligni, Fattoi, Cupano, Conti Costanti, Le Chiuse, Casanova di Neri, Capanna, Canalicchio di Sopra, Gianni Brunelli, Baricci, Pogio Antico und Terralsole.

Zwischen 95 und 100 Punkte gibt auch Brunello-Kenner John Fodera für viele Sangiovese, zb Val di Suga „Spuntali”, Fanti „Vallocchio”, La Fiorita, Il Poggione, Barbi „Vigna del Fiore”, Mastrojanni „Vigna Loreto”, San Polo „Podernovi” . Mehr demnächst hier.

LVMH in Kaufverhandlungen mit Banfi!

Nach dem EPI-Konzern, der BIONDI SANTI kaufte, könnte sich in Kürze ein weiterer französischer Gigant in der Toskana niederlassen. Der Luxuskonzern LVMH, der neben Louis Vuitton, Bulgari, oder Rimowa seit Kurzem auch den US-Juwelier Tiffany besitzt und bereits namhafte Weingüter wie Moët & Chandon, Krug, Veuve Clicquot, Château d’Yquem, Cheval Blanc und Dom Perignon sein Eigen nennt könnte mit dem Erwerb des Castello BANFI in Montalcino nun auch das mit 2.400 HA größte private italienische Weingut übernehmen!

Brunello Siro Pacenti „Vecchie Vigne” 2015 ist WINE OF THE YEAR 2019!

Man mag zu James Suckling stehen wie man will, dass er einer der größten „Influencer” der Weinwelt ist steht aber außer Frage.

In London hat er am 1.11. „seine” 100 besten Weine des Jahres bekannt gegeben, die aus 25.000 heuer von ihm und seinem Team verkosteten Gewächsen ausgewählt wurden - und - darunter finden sich gleich drei Brunellos aus dem Fabeljahrgang 2015!

Den ersten Platz belegt Giancarlo Pacenti vom Weingut Siro Pacenti mit seinem 100 Punkte-Brunello „Vecchie Vigne” aus 2015, auf Platz zwei schaffte es der Brunello 2015 von Renieri (den Suckling auch mit 100 Punkten auszeichnete) und auf 8 liegt der Brunello Annata von Eredi Fuligni aus 2015 (ebenfalls mit 100 Punkten bewertet!)

Die weiteren Weine:

3.) Muga - Prado Enea Gran Reserva 2011, 4.) Antinori - Cervaro Sala Bianco 2017, 5.) Schäfer Fröhlich - Felseneck Riesling Grosses Gewächs 2018, 6.) Rippon - Matrue Vine Pinot Noir 2010, 7.) Larcis Ducasse 2016, 9.) Errazurit - Las Pizzaras Pinot Noir 2018, 10.) Cheval Andes 2016

„Fabeljahrgang” 2015

Wovon ich mich bereits im Sommer in Montalcino bei verschiedenen Fassproben überzeugen und in vielen Gesprächen diskutieren konnte, ist nun „amtlich”! Als erster Kritiker prescht der in der Toskana beheimatete, und dem Brunello sehr gewogene Ehrenbürger von Montalcino - James Suckling - mit Bewertungen von 187 Brunellos vor, zückt sage und schreibe 11 (ELF!) mal die 100 Punkte (!!) und gibt gleich mehr als der Hälfte dieser 187 Betriebe 95 Punkte oder mehr.

Montalcino ist damit drauf und dran sämtliche anderen Weinregionen des Planeten endgültig in den Schatten zu stellen.

100 Punkte gibt es für:

Canalicchio di Sopra „La Casaccia”

Ciacci Piccolomini d`Aragona „Pianrosso”

Eredi Fuligni Brunello Annata

Giodo ( Carlo Ferrini) Brunello Annata

Luce Brunello Annata

Renieri Brunello Annata

San Filippo „Le Lucere”

San Polo „Vignavecchia”

Siro Pacenti „Vecchie Vigne”

Talenti „Piero”

Valdicava „Vigna Montosoli”

 

Zurück von meiner Buchpräsentation in Montalcino/Juli 2019

mit dem Grafen Cinzano vom riesigen biodynamischen Weingut Col DOrca (© Renate Haslinger)

Die vergangenen zehn Tage verbrachten wir zuerst auf einem Rennaisance-Schloss in der Nähe von Padua, dann beim Konzert von Mark Knopfler in Verona und natürlich in Montalcino um einigen der Charaktere meines Romans „Brunello, Sex & Rock n Roll” ein Exemplar des Buchs zu übergeben. Dazu gab es als Geschenke und Dankeschön auch mitgebrachte Weißweine aus der Wachau und Wien, sowie unsere hausgemachte Marillenmarmelade vom eigenen Garten. Desweiteren wurde ich zu Interviews lokaler Medien eingeladen, vom Direktor des „Consorzio del Vino Brunello di Montalcino” empfangen und hatte auch die Gelegenheit über Wege zu einer englischen Ausgabe des Romans zu diskutieren. Schließlich dürfen natürlich die vielen interessanten bis spektakulären Verkostungen nicht unerwähnt bleiben! (zum ausführlichen Foto-Bericht in der linken Leiste auf „Ansichten” klicken!)

sensationelle Vertikale von BARICCI Rosso di Montalcino zurück bis 1975 (!)

Immer mehr kristallisiert sich das kleine, urtraditionelle, an der Montosoli-Cru gelegene Weingut der Familie BARICCI-BUFFI als das neue Flagschiff Montalcinos in Sachen großer Weine heraus, und beginnt dem früher ersten Haus am Platz in dieser Angelegenheit, nämlich Biondi-Santi, den Rang abzulaufen!

Nach dem Tode Franco Biondi-Santis und dem Einstieg durch den EPI-Konzern auf der Tenuta „Il Greppo” gibt es nur mehr sehr wenige 100%-ige Familienbetriebe die auf eine relativ lange Weinbautradition auf allerhöchstem Niveau in Montalcino zurück blicken können. Abgesehen von den Giganten Barbi, Il Poggione und vielleicht noch Col DÒrcia waren wenige Güter 50 Jahre konstant im Spitzenfeld Montalcinos vertreten.

Dass es auf „Colombaia di Montosoli”, dem kleinen Bauernhof der BARICCI-BUCCIs seit Anbeginn keinerlei Qualitätsschwankungen gegeben hat, beweist eine erst kützlich in der „Enoteca de La Porta di Sotto” in Buonconvento vom renommierten „Gambero Rosso” initiierte, spektakuläre Vertikale vom „Zweitwein” des Hauses BARICCI, dem Rosso di Montalcino, einer lange Zeit sträflichst unterbewerteten einfacheren Form von 100% Sangiovese, die im Grunde 99,99% der Weinbauern Montalcinos erzeugen, um ihr Kapital schneller umwälzen zu können, kann doch dieser fälschlich auch gerne als „Baby-Brunello” bezeichnete Wein schon eineinhalb Jahre nach der Füllung in den Handel kommen.

Das Sensationelle an dieser sehr umfangreichen Verkostung waren einerseits die enorm weit zurückreichenden Bestände an Rosso di Montalcino bei BARICCI und andererseits die Tatsache, dass der älteste Wein, ein Rosso di Montalcino aus 1975 (!!) die Höchstpunktezahl von 94/100 erreichte!

Fabrizio Bindocci ist neuer Präsident des Consorzio del Brunello

Der neue Präsident des „Consorzio del Vino Brunello di Montalcino” könnte kein geeigneterer sein als FABRIZIO BINDOCCI, seit 1976 (!) Herz und Seele von „Il Poggione”, einem der traditionellsten, wenn auch größten Betriebe Montalcinos. Als die drei Vizepräsidenten wurden der junge Giacomo Bartolommei (Caprili), Riccardo Talenti (Talenti) und Stefano Cinelli Colombini (Barbi) gewählt und Elisa Fanti zur Vorsitzenden des technischen Komimitees.

Diego Molinari verstorben

Diego mit seiner Frau Nora

Diego Molinari vom Kult-Weingut CERBAIONA  ist Anfang Februar verstorben. Der ehemalige Alitalia-Pilot setzte in den 80-ern mit seinen Brunellos völlig neue Maßstäbe in Montalcino und gehörte mit den ebenfalls bereits verstorbenen Winzern Nello Baricci, Franco Biondi Santi und Gianfranco Soldera zu den Lichtgestalten des Sangiovese Grosso. Wer eine seiner - jährlich nur wenige tausend - Flaschen Brunello im Keller hat, kann sich glücklich schätzen!

neues Wein-Festival „Long Live Brunello”

Im S.Agostino-Kloster von Montalcino fand vom 21. - 23. Juni ein neues, sehr exclusives Weinfest statt, an dem 35 der allerbesten Produzenten des toskanischen Bergstädtchens teilnahmen. Man will damit das Alterungspotenzial des Brunellos zeigen und alle Produzenten präsentierten drei Jahrgänge vor 2007, sowie einen aktuellen. Das Abend-Dinner am 22.6. war auf nur 150 Karten limitiert und wurde von Hans Haas, dem Münchner Spitzen-Koch des „Tantris” und neuen Besitzer des Bio-Weinguts Podere Salicutti, kreiert. Drei Masterklassen rundeten das mit Sicherheit außergewöhnliche Wochenende ab: „Long Live France” mit Jacky Rigaux, der Legende aus dem Burgund, der Spitzenweine von Louis Jadot, Anselme Salosse, Bruno Clavelier und anderen Kult-Betrieben zeigte, „Long Live Franco Biondi Santi” geleitet von seinem Enkel Tancredi mit einem Rückblick bis 1950 (!!) von der Tenuta Il Greppo und „Long Live Italia” mit Christian Roger, der Top-Weine aus Piemont, Veneto, Umbrien usw. präsentierte.

Wieder einmal hat Montalcino mit einer innovativen Idee die Nase ganz weit vorne!

Brunello 2014 - Trotz extrem schlechter Aussicht doch gute Weine?

Die heurige Fliese auf der legendären „Fliesen-Wand”

nachdem das Consorzio bereits vor 4 Jahren „ungewöhnlich wenige” Sterne ( *** )  für den Jahrgang 2014 vergeben hatte, einige der Leitbetriebe wie Biondi Santi, Conti Costanti und Salvioni sich dazu entschlossen, gar keinen Brunello zu füllen, und auch sonst nur sehr zurückhaltende Nachrichten zum Jahrgang zu hören waren, verblüfft es um so mehr, dass einige Weinkritiker jetzt mit doch überraschend positiven Bewertungen daher kommen! Heisst das, dass man in Montalcino gelernt hat, auch mit schwierigen Jahrgängen umzugehen? Rätsel über Rätsel!

Die profunde Brunello-Expertin KERIN O`KEEFE vergibt: Baricci 95, Ciacci Piccolomini 95, Le Chiuse 95, Le Potazzine 94, Siro Pacenti 94, San Polino 94, Castelgiocondo 93, La Fiorita 93, Banfi 93, San Polo 93

Im 5-Punkte System streut Fosca Tortorelli vom italienischen LAVINIUM wie folgt Rosen: Lisini 5/5, Sesta di Sopra 5/5, Tiezzi 5/5, Pietroso 5/5, Baricci 4,5/5, Caprili 4,5/, Il Marroneto 4,5/5, Poggio di Sotto 4,5/5, Le Potazzine 4,5/5, Podere Le Ripi 4/5, Capanna 4/5, Mastrojanni 4/5, Sesti 4/5, Il Paradiso di Manfredi 4/5

Ohne Wertungspunkte listet der italienische Gambero Rosso seine Brunellofavoriten aus 2014 wie folgt: Baricci, Capanna, Collemattoni, Corte dei Venti, Fattoi, Il Marroneto, Le Chiuse, Pietroso, Poggio di Sotto

Das italienische Portal VINOPOLIS zeigt sich für den eigentlich als katastrophal prophezeiten Jahrgang ebenfalls euphorisch und vergibt ebenfalls im 5-Punkte-System wie folgt:

Le Chiuse 5/5, Tenuta le Potazzine 5/5Il Marroneto 5/5, Poggio di Sotto 4,5/5La Gerla 4.5/5, Ciacci Piccolomini d’Aragona 4,5/5, Le Ragnaie 4,5/5, Pietroso 4/5, La Palazzetta 4/5, Tassi di Franci Franca 4/5, Caparzo 4/5, Fattoi 3.5/5, Poggio Antico 3.5/5, Talenti 3,5

somit dürften auf alle Fälle die mehrfach erwähnten Weingüter Baricci, Le Chiuse und Le Potazzine ein heißer Tipp zum Kauf sein!

Gianfranco Soldera verstorben

Gianfanco Soldera 2016 in der Osteria Il Leccio

Am Freitag 15.2. verstarb der 82-jährige Sonderling und Kultwinzer an einem Herzinfarkt in seinem Auto in unmittelbarer Nähe seiner Weinberge und überschattete die Benvenuto Brunello mit seinem Ableben. Obwohl er aus dem Consorzio del Vino Brunello seit 2013 ausgetreten war, gegen dieses sogar einen Rechtsstreit führte und seine Brunellos nur mehr als „Soldera Sangiovese” auf dem Markt brachte (ab 400.-- aufwärts), gehörte der Qualitätsfanatiker zu den großen Vordenkern in Montalcino und führte mit seiner Preispolitik einen neuen Höhenflug der Topwinzer Montalcinos an.

Kerin O`Keefe veröffentlicht ihre Top 10 der 2018 verkosteten italienischen Weine

Es gibt vermutlich keine profundere Kennerin und vor allem keine unabhängigere Kritikerin italienischer Weine und vor allem bei Brunello und Barolo kann ihr kaum ein Kollege das „Weinglas reichen”. Gestern veröffentlichte KERIN O`KEEFE ihre Bestenliste und  es finden sich auf den ersten fünf Plätzen fünf Brunellos!

100 Punkte vergibt sie ex equo für den Brunello „Annata” 2013 von Le Chiuse, für den 2012-er Riserva-Brunello „Pianrosso” von Ciacci Piccolomini dÀragona und für den 2012-er Riserva-Brunello von Conti Costanti. Dann folgen mit je 99 Punkten der Brunello „Montosoli” 2013 von Altesino und der Brunello Riserva 2011 von Le Potazzine. Die Plätze sechs bis zehn belegen mit je 98 Punkten der sizilianische „Contrada R Nerello Mascalese” 2016 von Franchetti-Passopisciaro, der 2010-er Riserva-Barolo von Michele Chiarlo, der 2012-er Barolo „Vigna Rionda” von Massolino, der lombardische Nebbiolo „Sassella Riserva Rocce Rosse” aus 2007 von Arpepe und der 2014-er Barbaresco von Gaja.

Benvenuto Brunello 2019

Irene (l) und Elisa (r) copyright: John Fodera

In wenigen Tagen startet die heurige Benvenuto mit der Präsentation einer der schwierigsten Jahrgänge in Montalcinos Geschichte - dem aus 2014. Viele Winzer verzichteten überhaupt darauf einen Brunello zu füllen, so Biondi Santi, Il Palazzone, Poggio Antico, Conti Costanti, Salvioni, Mate u.a., der Rest brachte eher untypische Brunellos in die Flaschen, die sofort getrunken gehören. EIn fast zweimonatiger Dauerregen und andere Wetterkapriolen setzten den Reben gehörig zu und die Verluste beim Traubenmaterial lagen teilweise bei 50%!

Der amerikanische Brunello-Experte JOHN FODERA kommt als erster mit Richtungs-Noten von der Benvenuto in New York, ich liste hier die Annatas, die als Foderas „Ausreisser nach oben” gelten: Altesino - 87, Col dÒrcia - 88, Fanti - 89, Banfi - 88, Il Poggione - 87, La Fiorita - 88, Ridolfi - 89, Le Chiuse, 88, Caparzo - 87, Sasso di Sole - 92. Den sonstigen Lieblingswein Foderas, nämlich Uccelliera gab er 83!

 

TIP: die Weingüter die keinen Brunello füllten haben dafür vermutlich ziemlich gute Rosso di Montalcinos im Angebot, da das Brunello-Traubenmaterial bei ihnen zu 100% in den Rosso ging!

neues Weinfestival Tutto In Un Sorso in Montalcino

Am 3. und 4. Juni findet in Montalcino Dank der rastlosen Francesca Padovani (vom Brunello-Bio-Weingut FONTERENZA) und Marco Arturi ein beachtenswertes neues Weinfestival statt. Den beiden ist es gelungen die 50 wichtigsten Artisanal Wine Makers des Planeten mit über 500 Bio-Weinen in die Toskana zu locken! Bio-Pioniere wie die Sizilianerin Arianna Occhipinti, Gastro&Wein-Stars wie die Familie Klinec aus Medana (Slowenien), die legendäre Winery Terroir al Limit aus dem spanischen Priorat und eine starke französische Phalanx, angeführt vom Chateau de Beru aus Burgund werden innovative Weine präsentieren. Aus Montalcino mit dabei sind: Colleoni – Sante Marie, Pian dell’Orino, Stella di Campalto, Collemattoni, Casa Raia, Tiezzi, Fonterenza, Le Ragnaie, Chiuse di sotto, Cupano, Le Tracce, Dragoni, San Polino.

San Giorgio soll von Claudio Tipa an die Spitze der Appelation geführt werden.

Das in unmittelbarer Nachbarschaft zum grandiosen Gut „Poggio di Sotto” in Castelnuovo dellÀbate liegende, kleine „San Giorgo” wurde vor einem knappen Jahr vom neuen Besitzer Poggio di Sottos, dem Schweizer Industriellen Claudio Tipa, der unter seinem Dachnamen „ColleMassari” nun bereits vier Top-Weingüter vereint, um 8 Millionen Euro gekauft. (Ihm gehören nun Grattamacco/Bolgheri, Castello ColleMassari/Montecucco, Poggio di Sotto und San Giorgio in Montalcino). Wer Poggio di Sotto kennt, weiß, dass die Brunellos des ehemaligen Besitzers Piero Palmucci zu den legendärsten Weinen Montalcinos gehörten. Es hieß, Tipa würde der Linie des Hauses treu bleiben, auch wenn er den Preis für den früher um rund 120.- Euro erhältlichen Brunello, nochmals anhob.

Mit der direkt daneben liegenden Tenuta San Giorgio, zu der 6 Hektar beste Brunello-Lagen gehören hat er einiges vor. Man darf gespannt sein.

NELLO BARICCI (1921 -2017)

Er zählte zu den letzten Legenden der Pioniere des Brunello di Montalcino. 1921 in Montalcino geboren, gehörte er 1967 zu den vierundzwanzig Weinbauern, die das Consorzio gründeten. Sein  Betrieb trägt bis heute auch die Nr. 1, denn er war der Erste der ins Register eingetragen wurde!

1955 erwarb er das Landgut „Colombaio di Montosoli” nördlich von Montalcino, die wohl beste Lage der Gegend und einzige Cru des Weinbaugebiets. Seine Brunellos zählen zu den gesuchten Schätzen italienischer Wein-Geschichte.

und nochmal Brunello 2013 in Punkten

Andrea Costanti von CONTI COSTANTI

Das italienische Portal wine-muo.com von Umberto Muo vergibt für Brunello 2013 folgende Punkte (Auszug): Conti Costanti 98, Ciacci Piccolomini d`Aragona 97, Casanova di Neri 96, Le Potazzine 96, Donatella Cinelli Colombini 95, Baricci 95, San Carlo 95, Capanna 95, Caprili 95, Padeletti 95, Fattoi 94, Villa le Prata 94, Tornesi 94, Sesta di Sopra 94, Collemattoni 94, Lisini 94, Scopone 94, Pietroso 94, Il Marroneto 94, Il Palazzone 94, La Rasina 94, Il Poggione 93, Poggio di Sotto 93, Altesino 93, Salvioni 93, Col D`Orcia 93, Mate 93, Mastrojanni 93, Tenuta di Sesta 93

Die Wein-„Oscars” wurden in Rom vergeben

Im römischen Luxushotel Cavalieri Waldorf Astoria wurden zum neunzehnten mal die Wein-„Oscars” in neun Kategorien vergeben, eine Veranstaltung der italienischen Sommelier Vereiningung. In der Kategorie „bester aufstrebender Wein” gewann der Brunello 2010 „Paesaggio Inatesso” von Camigliano. In der Kategorie „die größten Weine der italienischen Weingeschichte” wurde Biondi Santis Brunello 2011 ausgezeichnet.

STING live mit „Message In A Bottle” von der Benvenuto Brunello 2018

grandiose Solo-Performance, WAS für eine Stimme dieser unglaublich agile Ex-„Polizist” noch immer hat!

https://www.youtube.com/watch?v=23VmIn2C5IE

Brunello 2013 ein GROSSER Jahrgang mit eleganten, sehr lagerfähigen Weinen!

 Der Jahrgang 2013 ist in Montalcino einer der interessantesten der letzten 30 Jahre geworden, obwohl vom Consorzio mit „nur” 4 Sternen bedacht. Es trennt sich diesmal aber auch übderdeutlich „die Spreu vom Weizen”. Lagen bei 2012 die Großteil der Winzer in einem engen Qualitäts-Feld, gibt es bei 2013 große Unterschiede. Warum also?

Das Geheimnis lüften Eric Guido von der „Morrel Wine Bar” in New York (einem der wichtigsten Knotenpunkte für Brunello in den USA) und Jeff Porter, ein amerikanischer Wein-Experte mit sehr großem Wissen über italienischen Wein, der zur Erntezeit 2013 in Montalcino weilte und somit Infos aus 1. Hand hat.

Ein kühler und nasser Frühling, sowie ein unbeständiger und NICHT ZU HEISSER Sommer. Das waren auch die Zutaten für große Brunellos der 1960-er und 1970-er seitens des Wetters! Es gab so gut wie keine Hitze, perfekt für die Säure und somit für die Langlebigkeit. Dem angekündigten Regen im Oktober kamen die cleveren Winzer zuvor und brachten ihre Trauben trocken in die Keller. Diejenigen, zumeist unerfahrene neue Betriebe, die den Regen abwarteten und danach ernteten wurden hart bestraft. Ihre Weine sind Mittelmaß.

Was diesmal nicht ins Gewicht schlug, waren die verschiedenen Klimazonen Montalcinos, die bei vielen Jahrgängen ausschlaggebend für gute oder sehr gute Weine sind. Das Wetter war 2013 in ganz Montalcino relativ gleich. Somit haben die Könner ihres Fachs mittelschwere Weine mit unglaublicher Raffinesse in die Flaschen gebracht, die an klassische „old-school” Brunellos früherer legendärer Jahrgänge wie 1964, 1970, 1975 und 1985 erinnern.

Um 2013 mit eher kürzer zurückliegenden Jahrgängen zu vergleichen nennen die Verfasser des ausführlichen Berichts einen Mix aus dem intensiven 2006 mit dem mineralisch-säurebetonten 2008, was ja eine herrliche Kombination wäre!

Auch KERIN O`KEEFE, für mich eine der profundesten Expertinnen für Brunello stößt ins selbe Horn, spricht vom finessenreichsten Jahrgang der letzten Jahrzehnte und vergibt sehr hohe Punkte:

Le Chiuse - 100, Altesino Montosoli - 99, Baricci - 97, Conti Costanti - 97, Salvioni - 97, L`Aietta - 96, Pieve Santa Restituta Sugarille - 96, San Polo - 96, Salicutti - 96, Castelgiocondo - 96, Gianni Brunelli - 95, Sesta di Sopra - 95, Ciacci Piccolomini d`Aragona - 95, Donatella Cinelli Clombini - 95, Lisini - 94, Barbi - 94,...  (somit dürften jetzt auch Gaja und Frescobaldi die Barriques eingeheizt haben!) Die Expertin, die eigentlich nicht mit Punkten um sich wirft, gibt auch 2 x 100 für die Riservas 2012 von Ciacci Piccolomini d`Aragona und für Conti Costanti!

von Andrea Gori (InTravino) kommen diese Noten:

Salvioni 96, Poggio di Sotto 96, Lisini 95, Le Chiuse 95, Cupano 95, Gianni Brunelli 94, Fuligni 94, Mastrojanni 94, Agostina Pieri 94, Le Potazzine 94, Camigliano 94, Argiano 94, Pietroso 94, Ucceliera 94, San Lorenzo 94, Casanova di Neri  93, Piancornello 93, Caprili 93, Banfi 93, Le Ragnaie 93, Corte die Venti 93, Il Poggione 93, San Polino 93, Renieri 93, Querce Bettina 93, Altesino 92, Tiezzi 92, Terre Nerre 92, Talenti 92 ...

Riccardo Gabriele vom „Corriere del Vino” listet seine Top 10 wie folgt: Le Potazzine, Il Marroneto, Pietroso, Sesti, Talenti, Corte dei Venti, Le Chiuse, Lisini, Salvioni, Tenuta di Sesta

Der „Gambero Rosso” reiht seine 20 Favoriten so:

Brunello di Montalcino 2013 Madonna delle Grazie Il Marroneto

Brunello di Montalcino 2013 Le Chiuse di Sotto Gianni Brunelli

Brunello di Montalcino 2013 Origini La Fornace

Brunello di Montalcino 2013 Vigna Manapetra La Lecciaia

Brunello di Montalcino 2013 Vigna Fornace Le Ragnaie

Brunello di Montalcino 2013 Vigna Loreto Mastrojanni

Brunello di Montalcino 2013 Piombaia

Brunello di Montalcino 2013 Altero Poggio Antico

Brunello di Montalcino 2013 Poggio di Sotto

Brunello di Montalcino 2013 San Polo

Brunello di Montalcino 2013 Sasso di Sole

Brunello di Montalcino 2013 Tenuta Le Potazzine

Brunello di Montalcino 2013 Vigna del Fiore Barbi

Brunello di Montalcino 2013 Canalicchio di Sopra

Brunello di Montalcino 2013 Filo di Seta Castello Romitorio

Brunello di Montalcino 2013 Col di Lamo - Col di Lamo

Brunello di Montalcino 2013 Salvioni - La Cerbaiola

Brunello di Montalcino 2013 Cupano

Brunello di Montalcino 2013 Fuligni

Brunello di Montalcino 2013 Poggio Cerrino Tiezzi

hier einige Noten von der New Yorker Benvenuto Brunello:

Voliero – 96, Castello Romitorio – 96, Canalicchio di Sopra – 95, Il Palazzone – 95, Capanna – 95, Mocali – 94, Gianni Brunelli – 94, Caparzo – 94 , Ciacci Piccolomini dÀragona – 94, Barbi – 94, Il Poggione – 93, Le Chiuse – 93, Ucceliera – 93, Scopetone – 92, Fanti – 92, Altesino – 91, Col dÒrcia - 90

Interessante Einschätzungen kommen auch von Tim Heaton, Brunello-Freak, Weinhändler, Sommelier. Tim verbringt Wochen und Monate in Montalcino und ist sehr informiert:

Il Palazzone – very highly reccomended

Le Chiuse – highly reccomended

Caparzo – highly reccomended

Piancornello – highly reccomended

Col di Lamo – reccomended

Fanti – reccomended+

La Fiorita – reccomended

Palazzo – reccomended

EInige Ergebnisse von James Suckling: Altesino Montosoli 98, Livio Sassetti Pertimali 98, Casanova di Neri  Tenuta Nuova 98, Renieri 98, Valdicava 98, San Polino 97, La Magia 96, Argiano 96, San Filippo 96, La Rasina 96, Siro Pacenti 95, Castel Giocondo 95, Altesino 94, Mate 94, Camigliano 94, Ucceliera 94, Canalicchio di Sopra 93, Fanti 93, Le Potazzine 93, Paradisone 93, Vill Poggio Salvi 93,

 

 

 

Benvenuto Brunello 2018 mit prominentem Besuch!

Stings Il Palagio

Ex-Police Frontmann STING und seine Frau Trudie haben sich heuer zur Benvenuto Brunello in Montalcino angesagt und werden die Jahrgangsfliese für 2017 an der Mauer des Rathauses einsetzen. Die Beiden betreiben ja seit knapp 20 Jahren das riesige, edle Weingut „Il Palagio” (zwischen Florenz und Arezzo). Sie machen wirklich ansehliche Weine mit den coolen Namen „When We Dance”, „Sister Moon” und „Message in a Bottle”, und produzieren auch hochwertiges Olivenöl, feine Honige und Marmeladen. („Sister Moon” wurde vom Falstaff mit 92 Punkten bedacht.)

 

 

2013 besser als 2012?

Auch diese beiden 2013-er Brunellos von TASSI haben 94 Punkte und darüber bekommen!

Obwohl der Jahrgang 2013 mit „nur” 4 Sternen bewertet wurde, und 2012 ein 5 Sterne-Jahrgang war, kommen bei den ersten Punktevergaben und vor allem den ersten Interviews richtungsweisender Winzer erstaunliche Ergebnisse zum Vorschein!

So meint zum Beispiel Vinzenco Abbruzzese von „Valdicava”, einem der höchstdekorierten Betriebe Montalcinos, dass seine 2013 VIEL besser seien, als die 2012. Mit mehr Charakter, Struktur und Tiefe. Auch Giacomo Neri ist mit dem Resultat wirklich zufrieden. (Beide Betriebe haben von James Suckling für ihre 2013-er über 95 Punkte bekommen). Donatella Cinelli-Colombini meint über ihre Weine: after the barrel ageing the Brunello 2013 results are extraordinary, und der Önologe Attilio Scienza spricht von einem der besten Resultate der letzten 20 Jahre in Montalcino!

James Suckling vergibt an den Brunello Annata von Livio Sassetti enorme 98 Punkte, ebenso an den Montosoli von Altesino!

man darf gespannt sein, welche Noten die anderen wichtigen Kritiker bei der Benvenuto Brunello (16.-19.2.) ausrufen. Mehr demnächst hier

Beben in Montalcino!

Nach über 30 Jahren allerfeinster Brunello-Erzeugung werfen Paola Gloder und ihr Mann Alberto Montefiori das Handtuch und haben ihr POGGIO ANTICO, einen der rennomiertesten Betriebe der Appelation an die belgische „Atlas Investment” verkauft!

Nach der Teil-Übernahme von Biondi Santi`s „Il Greppo”, dem Verkauf von Diego Molinaris Cerbaiona an die Shanghaier „Qiming Venture Partners” (denen nur 1,7 Hektar Brunello-Weingärten auf 14,6 HA Land 6 Mio Euro wert waren!), der Übernahme der Podere Salicutti von Francesco Leanza durch die Münchner Gastro-Familie Eichbauer und eben jetzt dem Besitzer-Wechsel von Poggio Antico kann man wohl von einer Zäsur in Montalcino sprechen.

EPI steigt bei BIONDI SANTI ein

Was ich selbst schon im Sommer in Montalcino rumoren gehört habe, nämlich einen eventuellen Verkauf von BIONDI SANTI an einen französischen Modekonzern, hat sich nun in eine Partnerschaft zwischen dem französischen Konzern EPI der Familie Descours und der Familie Biondi Santi entwickelt. Die Franzosen sind u.a. auch die Eigentümer der legendären Champagner-Häuser Piper und Heidsieck, sowie von namhaften Kunst-Projekten und führen auch das 155 HA-Chateau La Verrerie in der Provence.

Jacopo Biondi Santi bleibt Präsident und Önologe und somit ist die Hoffnung berechtigt, dass die Brunello-Ikone nicht großartig verändert werden wird!