mit Kurt Feiler im Juli 2019 im Schloss Dürnstein
Nicht zuletzt durch meine 10 Jahre in der Gastronomie (1984-1994), vor allem aber auch seit ich meine Musikagentur leite, knüpfte ich schöne Bekanntschaften zu österr. Winzern wie
Feiler-Artinger, Prieler, Dachauer, Giefing, Iby, Heinrich, Hirsch, Jagschitz u.a. Viele Freunde konnte ich nicht zuletzt durch die Recherche zu meinem Roman in Montalcino finden, und ein Wiedersehen mit Gianna Neri, Ettore Spina, Laura Brunelli und vielen
anderen ist stets ein freudiges Erlebnis.
Ich begebe mich natürlich auch immer gerne auf Entdeckungsreisen.
Lange
ging meine Vorliebe fast zu 98% zum Rotwein, deshalb auch meine Zuneigung zum Burgenland. Ja - sicher machen auch Winzer in der Thermenregion schöne Rote, auch in Wien, Carnuntum und in der Südsteiermark, es gibt auch ein paar Freaks, die im Weinviertel
oder sogar in Herzogenburg (Kreimls Hennebühel ist ein Wahnsinn!) tolle Dinge keltern/ausbauen, aber dem Burgenland kann niemand sein Terroir, seine Sonnenstunden, den See und noch viel mehr wegnehmen (dafür hat die Wachau eben die schönsten
Heurigen, der Graf in Mauternbach zb - HALT, sorry ... der Aichinger im Kamptal ist auch wunderschön, aber der vielleicht schönste Heurigen der Welt befindet sich in Sooß, bei Conny, oder vielleicht doch beim Obermann in Grinzing! Da
wäre aber auch noch der Steinberghof im südsteirischen Berghausen und der Spaetrot in Gumpoldskirchen - und - und - und...). In den letzten Jahren habe ich mich auch intensiv mit weissen Sorten zu beschäftigen begonnen.
Und DANN - die Toskana ... werden hier nicht wirklich überall feine Weine produziert? Biegt man allerdings um die letzte Kurve Richtung Montalcino und sieht die ersten Rieden, kann man fast riechen, dass
dort etwas anders läuft. Ein echter, traditioneller Brunello aus Häusern wie Costanti, Il Poggione, Fattoi, Altesino, Col dÒrcia, Poggio Antico, Biondi Santi, Caerbaiona ist und bleibt eine ganz hohe Messe, ein vinophiles Heiligtum! (Ja gut,
Barolo, Barbaresco und Co. sind auch nicht von schlechten Eltern, das kann ich seit meiner Freundschaft zu Giorgio Conte, der ja aus Asti kommt, bestätigen)
Und ja, ich habe natürlich
auch in Sizilien GEWALTIGE Rote genossen (wenngleich die Weißen dort vielleicht noch spektakulärer sind), in Venedig bei unserer alljährlichen Weihnachtsfeier lließen mein ehem. Tontechniker und ich in der „Osteria Enoteca San Marco”
(bestes Haus in Venezia!) traditionellerweise den Weltklasse-Amarone „Collezione dÀutore” der Cantina Negrar „auffahren” - nur sehr guter Sex kann schöner sein. Aber eben ... MONTALCINO!
Und auch andere Länder garantieren grandiose Rotweine, mein Aufenthalt im australischen Hunter Valley ist mir dabei in bester Erinnerung. Vor wenigen Jahren hatte ich in Lissabon das Vergnügen, einen unglaublichen „10-er
flight” durch protugiesische Gebäude machen zu können (im sensationellen „100 Maneiras”), kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus (aber ist ja logisch, wo soll der gute Portwein herkommen, wenn nicht von sehr gutem Rotweinmaterial?)
Oder Spanien - ha, man kann vermutlich sein ganzes Leben lang in Spanien Rotweine entdecken die zum abheben schön sind, alleine mein weiteres Steckenpferd Priorat ist weitläufig, und natürlich
in Frankreich (ich beginne mich aktuell intensiver mit Burgund und Bordeaux auseinander zu setzen - ein Rätsel!), S-Afrika, Chile usw. ... UND DENNOCH ... ich bestehe auf der Behauptung, dass ein sorgfältig ausgesuchter Brunello unschlagbar ist!